Hausärztliche Versorgung
Hessens Hausärzte finden sich im CDU/SPD-Koalitionsvertrag wieder
Im frisch unterzeichneten schwarz-roten Koalitionsvertrag in Hessen sieht der dortige Hausärzteverband viele seiner Forderungen aufgeführt. Nun will er deren Umsetzung im Auge behalten.
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Am Montag haben die SPD-Landesvorsitzende Nancy Faeser und Ministerpräsident Boris Rhein von der CDU den Koalitionsvertrag der zukünftigen schwarz-roten hessischen Landesregierung unterzeichnet.
© Helmut Fricke/dpa
Hattersheim. Der Hausärzteverband Hessen (HÄVH) hat einen Tag nach der Unterschrift des Koalitionsvertrag von CDU und SPD in Hessen begrüßt, dass selbiger „ein deutliches Bekenntnis zur selbstständigen ambulanten medizinischen Versorgung enthält“, so dessen Vorsitzender Christian Sommerbrodt. Die Umsetzung des Vertrages wolle der Verband nun kritisch begleiten, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag.
Bereits vor der Vertragsunterzeichnung hatten die HÄVH- Delegierten in einer Resolution unter anderem die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die hausärztlichen Praxen, mehr Medizinstudienplätze und die Reform der Ärztlichen Approbationsordnung gefordert.
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Viele seiner Forderungen findet der Verband im Koalitionsvertrag nun wieder. So beispielsweise die darin angekündigte Unterstützung und Förderung der ambulanten medizinischen Versorgung durch selbständige, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie die Gründung von MVZ vorwiegend durch Ärztegemeinschaften, Kommunen oder frei gemeinnützigen Trägern. Ebenso die Erhöhung der Medizinstudienplätze an den hessischen Universitäten, die Ausweitung der Landarztquote oder auch des Konzepts „Sektorenübergreifende ambulante Notfallversorgung (SAN).
„Wir nehmen die neue Landesregierung beim Wort und sehen der Umsetzung der Pläne mit Spannung entgegen“, so der HÄVH-Vorsitzende Sommerbrodt. (bar)