COVID-19

Hessische „Impfallianz“ bereitet Corona-Impfstart in Arztpraxen vor

Sechs Partner, ein Ziel: Nach Ostern soll es mit den Schutzimpfungen gegen SARS-CoV-2 in den Praxen losgehen. Alle hoffen auf genügend Impfstoff.

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Ärzteschaft, Apotheker und Politik in Hessen wollen das Impfen in den Praxen gemeinsam voranbringen.

Ärzteschaft, Apotheker und Politik in Hessen wollen das Impfen in den Praxen gemeinsam voranbringen.

© Jens Büttner/dpa

Wiesbaden. Damit nach Ostern auch Arztpraxen gegen das Coronavirus impfen können, ist eine „Impfallianz Hessen“ gegründet worden. Der Zusammenschluss aus Kassenärztlicher Vereinigung, Landesärztekammer, Hausärzteverband, Landesapothekerkammer und Apothekerverband mit dem Sozialministerium will nach eigener Darstellung den für 5. April geplanten Impfstart „zügig und gut vorbereiten“. „Wir werden uns über alle erforderlichen Schritte intensiv austauschen und abstimmen“, kündigte Sozialminister Kai Klose (Grüne) am Freitag in Wiesbaden an.

Hessen reagiert damit auf einen entsprechenden Beschluss von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder. Demnach sollen die niedergelassenen Ärzte künftig parallel zu den Impfzentren gegen COVID-19 impfen. Sie erhalten den Impfstoff direkt vom Bund über den Pharmagroßhandel und die Apotheken. Die Vertragsärzte seien wichtige Partner im Kampf gegen die Pandemie, denn sie sind für viele Bürgerinnen und Bürger die vertrauten Ansprechpartner“, sagte der Minister.

20 Impfdosen pro Woche

Laut Sozialministerium bekommen in Hessen die Praxen voraussichtlich aber nur 20 Impfdosen pro Woche. Ende April sollten alle Vertragsärzte aber deutlich mehr impfen können, so Klose. Dabei müssten sie sich auch an den Priorisierungsvorgaben des Bundes orientieren.

„Wir sind zuversichtlich, dass durch vereinfachte Lieferungen der Impfstoffe, die deutlich reduzierte Bürokratie beim Impfen und der Dokumentation, ohne dabei die Sorgfalt außer Acht zu lassen, der so dringend benötigte Impfschutz die Menschen zügig erreichen kann“, sagte Armin Beck, 1. Vorsitzender des Hessischen Hausärzteverbands.

Erst die Haus-, bald auch die Fachärzte

„Im ersten Schritt die Hausärztinnen und Hausärzte, bald aber dann mit hoffentlich genügend Impfstoff auch die grundversorgenden Fachärztinnen und Fachärzte“, schauen die KV-Vorstandsvorsitzenden Frank Dastych und Dr. Eckhard Starke in die nahe Zukunft: „Mit beiden Gruppen erhoffen wir uns die Fortschritte beim Impfen, auf die Hessen so sehr wartet.“

Ärztekammer-Präsident Dr. Edgar Pinkowski sieht in den Maßnahmen „einen entscheidenden Beitrag im Kampf gegen das Virus – sofern die Lieferung der Impfdosen gewährleistet ist.“. (dpa/bar)

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