Vernetzung der ambulanten Versorgung

Hochsauerlandkreis und Köln werden Gesundheitsregionen

Das Land NRW stellt 1,5 Millionen Euro zur Verfügung, um das Konzept der Gesundheitsregion im Hochsauerlandkreis und Köln zu erproben. Ein Ziel ist es, die Versorgung durch eine bessere Kooperation zu stärken.

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Der Hochsauerlandkreis und die Stadt Köln erhalten vom Land NRW eine finanzielle Förderung, um die Verbesserung der ambulanten Versorgung durch die Vernetzung in einer Gesundheitsregion zu erproben.

Der Hochsauerlandkreis und die Stadt Köln erhalten vom Land NRW eine finanzielle Förderung, um die Verbesserung der ambulanten Versorgung durch die Vernetzung in einer Gesundheitsregion zu erproben.

© Have a nice day / stock.adobe.com

Düsseldorf. Die Würfel sind gefallen: In Nordrhein-Westfalen erhalten der Hochsauerlandkreis und die Stadt Köln eine finanzielle Förderung, um die Verbesserung der ambulanten Versorgung durch die Vernetzung in einer Gesundheitsregion zu erproben. Sie erhalten für einen Zeitraum von drei Jahren insgesamt 500.000 Euro pro Jahr.

Die schwarz-grüne Landesregierung hatte den Aufbau und die Förderung von bevölkerungsbezogenen, sektor- und berufsgruppenübergreifenden Gesundheitsregionen im Jahr 2022 in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart. Im August dieses Jahres hatte das Kabinett dann beschlossen, die Pläne umzusetzen und zwei statt wie ursprünglich vorgesehen fünf Regionen zu fördern.

Insgesamt 21 Konsortien unter Federführung einer Kommune oder eines Kreises hatten sich um die Förderung beworben. Mit dem Hochsauerlandkreis und Köln werden je ein Modellvorhaben im ländlichen Raum und im strukturschwachen städtischen Raum gefördert, teilt das Landesgesundheitsministerium mit. Beide Projekte würden sich durch ein breit aufgestelltes Konsortium sowie innovative Elemente auszeichnen.

Beide Regionen setzen auf Community Health Nurses

Im Hochsauerlandkreis soll der Fokus auf der Demenzversorgung liegen. Überzeugt hat das Ministerium der Ansatz eines interdisziplinären mobilen Gesundheitszentrums in Kombination mit Instrumenten der Telemedizin, des Fallmanagements und der Prävention. Hinzu kommen Community Health Nurses als Schnittstelle zwischen pflegerischer, sozialer und ärztlicher Versorgung.

In Köln stehen Kinder und ältere Menschen im Mittelpunkt. Geplant ist der Aufbau einer partizipativen Vernetzungsstruktur, bei der „starke“ und „schwächere“ Bezirke zusammengebracht werden, berichtet das Ministerium. Ein bestehendes Gesundheitszentrum soll in das Konzept integriert werden, auch in der Domstadt steht der Einsatz von Community Health Nurses auf dem Programm.

Insgesamt sei die Gesundheitsversorgung in Nordrhein-Westfalen gut, betont Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). „Dennoch müssen wir die lokalen Versorgungsstrukturen zukunftsfest weiterentwickeln, um dem demographischen Wandel, dem Fachkräftemangel und der schwierigen Finanzierungslage der gesetzlichen Krankenversicherung zu begegnen.“

Auch die anderen Kommunen sollen bei der Stange bleiben

Es geht ihm insbesondere darum, Versorgungsprozesse besser aufeinander abzustimmen und so auch dem Fachkräftemangel im Gesundheitssystem zu begegnen. „Analog zur Krankenhausreform kann es dadurch auch im niedergelassenen Bereich mehr Kooperation geben und die Versorgung gestärkt werden“, sagt Laumann.

Er forderte die Akteure in den Regionen, die keinen Zuschlag für die Förderung bekommen haben, auf, die entwickelten Ideen gemeinsam weiterzuverfolgen. Das Ministerium suche zusammen mit dem Landeszentrum Gesundheit NRW nach Wegen, gute Ansätze weiterzuentwickeln und die Kommunen zu unterstützen. Besonders in den Blick nehmen will man dabei die Städte Herne und Paderborn sowie den Oberbergischen Kreis. Sie haben nach Angaben des Ministeriums ebenfalls sehr gute Konzepte eingereicht. (iss)

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