Familien-Impftage geplant
In sächsischen Impfzentren ist Corona-Impfung jetzt ab zwölf Jahren möglich
Nach der Empfehlung der Sächsischen Impfkommission (SIKO) werden Kinder ab zwölf Jahren nun in den Zentren des Freistaats geimpft. Die Eltern müssen zustimmen.
Veröffentlicht:Dresden. In den sächsischen Impfzentren können sich ab sofort Mädchen und Jungen von zwölf Jahren an gegen Corona impfen lassen. Bisher war dies erst von 14 Jahren an möglich.
„Die Kinder können zudem auch bei Kinder- und Hausärzten geimpft werden“, sagte die Staatssekretärin im sächsischen Sozialministerium, Dagmar Neukirch (SPD), in Dresden. „Darüber hinaus planen wir gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz spezielle Familien-Impftage in den Impfzentren.“ Das DRK Sachsen betreibt im Auftrag der Regierung des Freistaats die Impfzentren.
Die Sächsische Impfkommission (SIKO) hatte Ende Juli die Impfungen allgemein für alle Mädchen und Jungen ab zwölf Jahren angeraten. „Kinder, Eltern sowie Ärztinnen und Ärzte haben durch die neue Empfehlung der SIKO mehr Sicherheit“, fügte Neukirch an.
Eltern müssen zustimmen
Im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren müssen beide Eltern in die Impfung eingewilligt haben und mindestens ein Elternteil im Impfzentrum mit anwesend sein. Sind die Impflinge 16 oder 17 Jahre alt, reicht es aus, wenn Vater oder Mutter der Impfung zugestimmt haben.
„Neben der Impfung der Kinder bleibt aber besonders wichtig, dass sich die Erwachsenen und das Umfeld auch von kleineren Kindern impfen lassen, um sie zu schützen“, schätzt Neukirch. Denn Sachsen liegt laut dem RKI im Vergleich der Impfquoten der Bundesländer auf dem letzten Platz.
Während bis zum Wochenende in Sachsen 48 Prozent doppelt geimpft waren, lag dieser Wert für ganz Deutschland bei 54 Prozent. Mindestens eine Impfung hatten im Freistaat 52 Prozent erhalten, in der Bundesrepublik waren es 62 Prozent. (sve)