Besser, aber immer noch nicht gut

Kinder- und Jugendpsychiatrie: Versorgungslage in Trier hat sich verbessert

Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen hat die drohende Unterversorgung für diese Region aufgehoben. Bei den Hausärzten bleibt die Lage problematisch.

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Mainz. In der Region Trier sind in den vergangenen fünf Jahren zwei Ärztinnen und Ärzte in die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung eingestiegen. So hat sich die Zahl der Arztsitze in diesem Fachgebiet von 0,8 auf insgesamt vier erhöht. Entsprechend konnte der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen in seiner gestrigen Sitzung die drohende Unterversorgung für Trier aufheben.

Das bedeute im Umkehrschluss aber nicht, dass alle Patienten nun zeitnah einen Termin bekämen. Die Praxen vor Ort arbeiten laut KV Rheinland-Pfalz immer noch mit Wartelisten. Der Bedarf in diesem Bereich sei auch wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie weiter riesig. Die Versorgungslage vor Ort habe sich zwar verbessert, aber es gebe immer noch freie Sitze, so die KV.

KV hält die Bedarfsplanung für überholt

Die Erfolgsmeldung aus Trier könne aber nicht über Probleme in anderen Regionen hinwegtäuschen – vor allem bei den Hausärzten. So sei für diese Fachgruppe in den Mittelbereichen Prüm und Bitburg sowie in der Kreisregion Altenkirchen eine drohende Unterversorgung festgestellt worden.

KV-Chef Dr. Peter Heinz verspricht sich von einer Reform der Bedarfsplanung Fortschritte beim Kampf gegen den Ärztemangel: „Dieses Instrument wurde 1993 eingeführt, um eine Ärzteschwemme zu verhindern. Nun sind wir bei einem Ärztemangel angekommen, an der Bedarfsplanung hat sich aber nichts verändert, kritisiert Heinz. Diese sei längst überholt und ihre Zulassungsbeschränkungen in dieser Form nicht mehr zeitgemäß. „Hier brauchen wir eine umfassende Reform“, fordert er. (chb)

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