Nach Insolvenzantrag

Landtags-Sozialausschuss berät in Sondersitzung über Warnow-Klinik

Gesundheitsministerin Drese betont, dass die insolvente Klinik für die Region versorgungsrelevant bleibe.

Veröffentlicht: | aktualisiert:

Schwerin. Gut zwei Wochen nach dem Insolvenzantrag für die Warnow-Klinik in Bützow (Landkreis Rostock) hat sich der Sozialausschuss des Landtags mit der Situation dort befasst. Die oppositionelle CDU hatte trotz parlamentarischer Sommerpause die Sondersitzung an diesem Dienstag initiiert. Geladen waren die Insolvenzverwalterin und Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD). Schon vor dem Treffen machte der CDU-Abgeordnete Harry Glawe klar, dass er „einen klaren, verbindlichen Terminplan“ für die Fortführung der Warnow-Klinik erwarte.

Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hat nach den Gesprächen mit dem Sozialausschuss betont, dass das Krankenhaus in Bützow versorgungsrelevant für die Region sei und nach der Insolvenz weiter auf Unterstützung des Landes vertrauen könne. Ihr Ministerium sei im engen Austausch mit der Insolvenzverwalterin, der Stadt und dem Landkreis.

Es gelte nun, ein zukunftsfestes Konzept für das Krankenhaus zu entwickeln. „Diesen Prozess wird das Gesundheitsministerium selbstverständlich fachlich unterstützen und engmaschig begleiten“, versicherte Drese. Trotz Insolvenzverfahrens sei der Betrieb der Warnow-Klinik bis Ende des Jahres uneingeschränkt sichergestellt. „Alle Patientinnen und Patienten werden vollumfänglich versorgt. Das ist auch ein wichtiges Signal für alle Beschäftigten“, betonte Drese.

Wie das Krankenhaus in Bützow klagen auch viele andere kleinere Kliniken schon seit längerem über Finanznot. Die vom Bund geplante Krankenhausreform soll die durch das bisherige Vergütungssystem benachteiligten Kliniken besserstellen. Fachleute befürchten jedoch, dass die Wirkung zu spät einsetzt und vor allem Standorte in ländlichen Regionen auf der Strecke bleiben.

Krankenhausgesellschaft fordert Rettungsschirm

Die Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommerns verlangte bereits einen finanziellen Rettungsschirm des Landes für existenzbedrohte Kliniken.

Bereits vor der Sitzung hatte Drese von den Betreibern zukunftsträchtige Konzepte angemahnt. Für die Warnow-Klinik sei das vorläufige Insolvenzverfahren eine Chance, um notwendige Veränderungen umzusetzen, Kooperationen mit anderen Kliniken und niedergelassenen Ärzten einzugehen und sich zu spezialisieren. (dpa)

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