Reaktion auf Kassen-Studie

Mehr Adipositas-Patienten: Gesunde Ernährung sollte Schulfach sein

Die Zahl der Adipositas-Diagnosen ist laut dem von der AOK Nordost vorgelegten Gesundheitsatlas stark gestiegen. In Brandenburg fordert die CDU-Sozialpolitikerin Roswitha Schier Konsequenzen.

Veröffentlicht:

Potsdam. Der von der AOK Nordost festgestellte Anstieg an Adipositas-Fällen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt auch die Landespolitik.

Am Donnerstag forderte die Brandenburger CDU-Sozialpolitikerin Roswitha Schier, schon im Kindesalter einer falschen Ernährung und dem daraus resultierenden Übergewicht entgegenzuwirken. „Eltern können – gerade jetzt in den Ferien – dafür sorgen, dass es genügend Bewegungsangebote für ihre Kinder gibt“, sagte Schier, die den Spreewälder Wahlkreis Lübbenau im Potsdamer Landtag vertritt.

„Vorbildlich wäre es, dem Nachwuchs zu zeigen, dass ausreichend Bewegung auch Spaß machen kann – als Alternative zu Fernseher oder Spielekonsole.“ Kinder orientierten sich stets an Erwachsenen und der Familie. Deswegen sei es so wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen.

Schier betonte, dass auch der Staat tätig werden müsse: So sollten in Familienzentren mehr niederschwellige Angebote zur Ernährungsberatung ausgebaut werden. Auch in den Schulen müsse das Thema noch stärker Berücksichtigung finden. „Es sollte unterrichtet werden, wie wichtig eine gesunde Ernährung ist und welche Folgen krankhaftes Übergewicht hat.“ (lass)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

KV bittet Patienten um Geduld

In Brandenburg braucht der ePA-Rollout mehr Zeit

Personalie

Netedu neuer Chefarzt in Guben

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Dr. Alexander Kröckel 05.08.202304:36 Uhr

Es reicht eben nicht über gesundes Essen zu sprechen! In erster Linie kommt sportliche Konditionierung viel zu kurz. Wenn ich in Berlin in Brennpunkten Kinder und Jugendliche nach außerschulischen sportlichen Aktivitäten befrage, kommt man zu der Feststellung, dass nur ca. 1 von 10 Kindern/Jugendlichen im Verein mindestens 2 x /Woche Sport treibt. Gerade auch während der Pandemie hat man gesehen: Sport ist das unwichtigste Fach in Deutschland geworden! Es war das erste Fach, das ausgefallen ist und das auf Dauer. Das fällt bespnders beim Betrachten von Perzentilkurven auf: seit Pandemiebeginn erhebliche Gewichtszunahme bei Schulkindern! Der Focus sollte wieder auf mehr Sportförderung/Sichtung liegen. Schwerpunkt dem Spitzensport als Zugschwert für den Breitensport und es gibt eben nicht nur Fußball in Deutschland! Als Richtwert könnte gelten: mindestens (!) 2 x pro Woche Training wäre ein angemessener Richtwert und das nicht nur als Adipositasprävention. Allein von den Eltern zu erwarten, dass sie ihr Kind im Sportverein anmelden, wäre zuviel erhofft. Da muss durch entsprechende Förderung von Staat (!) über die Schulen, Kitas und Sportvereine kommen.

Sonderberichte zum Thema
Kardiovaskuläres Risiko und Körpergewicht senken

© Springer Medizin Verlag

Kardiovaskuläres Risiko und Körpergewicht senken

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz
Abb. 1: Gewichtsverlauf der 25 Patientinnen im 10-jährigen Beobachtungszeitraum

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [5]

Anhaltende Gewichtskontrolle über zehn Jahre

Gesündere Ernährung, mehr Bewegung und Fettreduktion durch Polyglucosamin L112

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Certmedica International GmbH, Aschaffenburg
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Im Jahr 2023 wurden 10,8 Millionen Neuerkrankungen und 1,25 Millionen Todesfälle durch Tuberkulose registriert, mit stark heterogener globaler Verteilung.

© Dr_Microbe/stock.adobe.com

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung