Krankenhausinvestitionen
Niedersachsens Kliniken fehlt Geld für Bauvorhaben
Hannover. Die niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG) fordert eine Verdoppelung der Gesamtinvestitionen in die Kliniken des Landes. Zudem solle ein landeseigener Strukturfonds in Höhe von einer Milliarde Euro aufgelegt werden, um den Strukturwandel zu beschleunigen. Derzeit beträgt das durchschnittliche Gesamtinvestitionsvolumen aus Einzel- und Pauschalförderung etwa 263 Millionen Euro pro Jahr.
„Die vom Land zur Verfügung gestellten Fördermittel für Baumaßnahmen in Höhe von derzeit 120 Millionen Euro jährlich reichen nicht ansatzweise aus, um die anfallenden Investitionskosten der Krankenhäuser zu decken“, beklagte der NKG-Vorsitzende Dr. Hans-Heinrich Aldag am Mittwoch. Die kürzlich in Aussicht gestellte Anhebung der Mittel um 30 Millionen Euro sei begrüßenswert, aber nicht ausreichend.
Derzeit könnten 40 dringend notwendige Bauprojekte wegen unzureichender Investitionen des Landes nicht umgesetzt werden, kritisiert die NKG. Ein konkreter Baustart sei nicht absehbar. Der Investitionsstau im Krankenhausbau sei mit 2,2 Milliarden Euro so hoch wie nie zuvor.
Laut Landeskrankenhausgesellschaft reichen die Fördermittel für dieses Jahr lediglich aus, um bereits begonnene Baumaßnahmen fortzuführen. Die fehlenden Investitionen gefährdeten mittelfristig eine stationäre Versorgung auf hohem Niveau, warnt die NKG. (chb)