COVID-19

Nordrhein-Westfalen: Krankenstand sank im Corona-Jahr 2020

Die AU-Zeiten von Landesbeschäftigten in NRW sind im Vorjahr niedriger ausgefallen als noch 2019. Das belegt ein Bericht.

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Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen ist der Krankenstand unter den Beschäftigten des Landes im vergangenen Jahr gesunken. Die 350 .233 Landesbediensteten waren 2020 an insgesamt 4,65 Millionen Arbeitstagen krank, nach 4,87 Millionen im Vorjahr. Laut dem Gesundheitsbericht der schwarz-gelben Landesregierung betrug der Anteil der Krankentage an den gesamten Arbeitstagen 6,95 Prozent. 2019 waren es noch 7,37 Prozent gewesen. Erstmals seit Beginn der Krankenstandserhebung im Jahr 2010 wurde 2020 ein Wert unter sieben Prozent erreicht.

Welchen Einfluss die Corona-Pandemie auf die Entwicklung hat, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, heißt es in dem vom Landesinnenministerium vorgelegten Bericht.

Landesbeschäftigte häufiger länger als drei Tage krank

Mit Blick auf die attestpflichtigen Tage, also eine Erkrankungsdauer von mehr als drei Tagen, betrug der Krankenstand bei den Landesbeschäftigten 5,67 Prozent. Er lag damit über den von den gesetzlichen Krankenkassen gemeldeten Werten. Sie betrugen bundesweit 4,14 Prozent bei der Techniker Krankenkasse und 4,1 Prozent bei der DAK Gesundheit. Der Anteil der Kurzzeiterkrankungen ist von 23,17 Prozent auf 18,32 Prozent deutlich zurückgegangen. Auf der anderen Seite haben die langfristigen Erkrankungen mit einer Dauer von mehr als 30 Tagen mit 41,49 Prozent nach 36,99 Prozent an Bedeutung für die Fehlzeiten gewonnen.

Drei Viertel der Beschäftigten konnte im vergangenen Jahr krankheitsbedingt mindestens einmal nicht zum Dienst kommen. Mit steigendem Alter nehmen die Fehlzeiten zu. Beamtinnen und Beamte sind laut dem Bericht mit einer durchschnittlichen Krankenstandsquote von 6,89 Prozent seltener krank als die Tarifbeschäftigten mit 8,68 Prozent.

Je höher die Laufbahn, desto weniger krank

Es gibt einen Zusammenhang zwischen der hierarchischen Einordnung der Beschäftigten und dem Krankenstand: Je höher die Laufbahngruppe der Beamtinnen und Beamten und je höher die Einordnung der Tarifbeschäftigten ist, desto niedriger ist der Krankenstand.

„Ob diese deutlich unterschiedlichen Krankenzeiten auf die Gegebenheiten der Arbeitsumgebungen zurückzuführen sind, das heißt auf die Tätigkeiten und Bedingungen, die Beschäftigte vorfinden, oder ob sie sich eher daraus ergeben, welche Ressourcen die Beschäftigten verschiedener Gruppen mitbringen, kann durch die vorliegenden Daten nicht geklärt werden“, schreiben die Autoren des Berichts. (iss)

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