Steigende Behandlungszahlen

Rheinland-Pfalz: KV-Chef fordert Entbudgetierung für Bereitschaftsdienst

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat eine Entbudgetierung für die Allgemein- und Kinder- und Jugendmedizin angekündigt. Die KV RLP sieht weiteren Handlungsbedarf.

Veröffentlicht:
Keine Flatrate-Medizin mit gedeckelten Honoraren mehr, fordert der KV-Chef von Rheinland-Pfalz Dr. Peter Heinz.

Keine Flatrate-Medizin mit gedeckelten Honoraren mehr, fordert der KV-Chef von Rheinland-Pfalz Dr. Peter Heinz.

© Andreas Arnold/dpa

Mainz. Die KV Rheinland-Pfalz fordert eine Entbudgetierung für den Ärztlichen Bereitschaftsdienst. Werde der Bereitschaftsdienst zum Beispiel wegen großer Infektwellen übermäßig in Anspruch genommen und würden dementsprechend viele Leistungen dort abgerechnet, gehe das zulasten der Vertragsarztpraxen, so die KV in einer Mitteilung.

„Die Situation um den Jahreswechsel hat gezeigt, dass sich die Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen im Bereitschaftsdienst ausweitet. Steigt sie weiter, bleibt weniger Honorar für die haus- und fachärztliche Regelversorgung, die ebenfalls aus dem budgetierten Anteil der Gesamtvergütung finanziert wird“, sagt KV-Chef Dr. Peter Heinz. Gegen Ende des vergangenen Jahres hatte es Beschwerden über lange Wartezeiten von Patienten vor Einrichtungen des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes in Rheinland-Pfalz gegeben.

Die Vertragsärzte seien nicht länger bereit, Flatrate-Medizin mit gedeckelten Honoraren hinzunehmen, sagt Heinz. Dabei den Ärztlichen Bereitschaftsdienst in den Blick zu nehmen sei besonders wichtig, denn die ursprüngliche Intention der Budgetierung, eine unwirtschaftliche Leistungsausweitung zu verhindern, erscheine gerade im Ärztlichen Bereitschaftsdienst völlig absurd.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte zuletzt eine Entbudgetierung in der Allgemein- sowie in der Kinder- und Jugendmedizin angekündigt. (chb)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Fastnacht

Närrische Mediziner-Garde marschiert durch Mainz

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Langzeitstudie

Lange Vollnarkosen gehen wohl mit kognitivem Abbau einher

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung bei einer 39-jährigen Patientin mit Morbus Crohn?

Junge Frau schaut aus einem Krankenhausfenster

© PR Image Factory/stock.adobe.com

Keine Medikamente und keine Dialyse mehr

Weltweit erste CAR-T-Zell-Therapie bei Kind mit Lupus