Gesundheitsministerium

Rund 300 Sepsis-Tote pro Jahr in Brandenburg

Mit weiterer Aufklärung der Risikogruppen und strikter Einhaltung hygienischer Maßnahmen will die Landesregierung die Zahlen weiter senken.

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Potsdam. In Brandenburg sterben jährlich zwischen 200 und 350 Menschen an den Folgen einer Sepsis. Das geht aus der Antwort des Potsdamer Gesundheitsministeriums auf eine parlamentarische Anfrage des Landtagsabgeordneten Ronny Kretschmer (Linke) hervor, die der „Ärzte Zeitung“ vorliegt.

Demnach starben 2018 insgesamt 253, 2017 insgesamt 203, 2016 insgesamt 342 und 2015 insgesamt 341 Patienten in Brandenburg an den Folgen einer Blutvergiftung. Quelle für diese Zahlen ist die Todesursachenstatistik des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg.

Sechs Brandenburger Kliniken im Deutschen Qualitätsbündnis Sepsis

Wie das Ministerium in seiner Antwort mitteilte, hätte die Arbeit der am Robert Koch-Institut angesiedelten Kommissionen KRINKO (Krankenhaushygiene und Infektionsprävention) und DART (Deutsche Antibiotika Resistenzstrategie) positive Auswirkungen auf die Sepsiszahlen in Brandenburg gezeigt. Zudem seien der Landesregierung aktuell sechs Brandenburger Kliniken bekannt, die sich am Deutschen Qualitätsbündnis Sepsis beteiligen. Das von der Universitätsklinik in Jena ausgehende Bündnis hat nach eigenen Angaben zum Ziel, „die Behandlung von Patienten mit Sepsis in den teilnehmenden Krankenhäusern deutschlandweit zu verbessern und dadurch die Zahl sepsisbedingter Todesfälle entscheidend zu senken.“

Die Landesregierung werde sich auch weiterhin im Kampf gegen Blutvergiftungen engagieren, heißt es in der Antwort des Ministeriums. „Die weitere Aufklärung der Risikogruppen und die strikte Einhaltung aller hygienischen Maßnahmen zur Infektionsprävention von Katheter assoziierten Septikämien sind hierbei vordringlich.“ (lass)

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