Terminvergabe startet

Schleswig-Holstein: Bis Februar 500.000 Termine in 26 Corona-Impfstellen

In Schleswig-Holstein soll mit zusätzlichen Kapazitäten jenseits der Praxen der Corona-Impfturbo gezündet werden. Von der KV werden dafür 200 Ärzte engagiert.

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Wut nicht an Ärzten und Mitarbeitern auslassen: Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg.

Wut nicht an Ärzten und Mitarbeitern auslassen: Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg.

© Frank Peter

Kiel. Schleswig-Holstein beginnt mit der Terminvergabe für die Impfungen in landesweit 26 Impfstellen, die die rund 1400 impfenden Praxen im Norden entlasten sollen. Bis Februar können in den Impfstellen, die rund 60 Impflinien aufbauen, eine halbe Million Termine für Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfungen vergeben werden.

Dies kündigte Landesgesundheitsminister Dr. Heiner Garg (FDP) an, der den Start der Impfstellen mit einem Dank an die Ärzte und Praxismitarbeiterinnen verknüpfte und an die Bevölkerung appellierte, Solidarität zu zeigen.

Garg reagierte damit auf jüngste Auseinandersetzungen zwischen Politikern und Ärzten etwa zu Fragen ihres zeitlichen Einsatzes in der Pandemie. In der jüngsten Abgeordnetenversammlung der KV Schleswig-Holstein hatten Ärzte wie berichtet ihrem Ärger über Aussagen einzelner Politiker deutlich Luft verschafft.

Garg bedankt sich bei Ärzten und Praxisteams

Garg stellte klar, dass er den „unermüdlichen Einsatz der niedergelassenen Ärzte und ihrer Mitarbeitenden“ schätzt. Er wünscht sich einen Schulterschluss, um die Pandemie zu überwinden und appellierte an alle Schleswig-Holsteiner, weiterhin eine hohe Impfbereitschaft zu zeigen und bei Problemen die Ruhe zu bewahren.

„Wenn Sie sich einmal ärgern, lassen Sie dies bitte nicht an den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Arztpraxen aus. Die tun wirklich alles, damit wir diese schwere Zeit überwinden“, sagte Garg mit Blick auf Vorfälle, in denen verärgerte Menschen in den Praxen ausfallend geworden waren.

Auch Schleswig-Holsteins KV-Chefin Dr. Monika Schliffke verspricht sich in der derzeitigen Lage die größten Fortschritte von einem „strukturierten und geordneten Boostern“. Sie kündigte an, dass die KV als Betreiber der 26 Impfstellen rund 200 Ärzte für die Arbeit dort engagieren wird. Sie hofft, dass nicht nur aufgefrischt wird. „Es ist mir ein großes Anliegen, weiterhin auch die noch gar nicht Geimpften zu erreichen“, betonte Schliffke.

Auch Garg sagte: „Es bleibt unsere Aufgabe, Menschen davon zu überzeugen, sich gegen COVID impfen zu lassen.“ In Schleswig-Holstein sind bislang 72,4 Prozent der Bevölkerung zweifach geimpft.

Impfstellen auch abends geöffnet

Schliffke verwies auf die zahlreichen Möglichkeiten, die den Menschen für die Impfung zur Verfügung stehen: Die Impfstellen haben auch in den Abendstunden geöffnet und viele der teilnehmenden Praxen impfen inzwischen auch wieder an den Wochenenden. „Es ist ungeheuer viel Einsatz da“, so Schliffke.

Ihre maximale Kapazität werden die Impfstellen, die je nach Standort an unterschiedlichen Tagen starten, am 6. Dezember aufgebaut haben. (di)

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