Kommentar zur Corona-Klinik an der Messe

Umdenken ist keine Schande

In Berlin soll ein Coronabehandlungszentrum erweitert werden, obwohl bislang kein einziges der 500 bereits vorhandenen Betten belegt ist.

Madlen SchäferVon Madlen Schäfer Veröffentlicht:
Umdenken ist keine Schande

© Privat

Inmitten der Pandemie hat die Hauptstadt bewiesen: Sie kann Krisenmodus. Innerhalb weniger Wochen entstand auf dem Messegelände eine Corona-Klinik, um im Notfall die vollen Krankenhäuser unterstützen und alle COVID-19-Patienten behandeln zu können. Die Umbaukosten lagen bei rund 31 Millionen Euro.

Inzwischen ist die Lage nicht nur in ganz Deutschland, sondern auch in Berlin eine andere. Die Infektionszahlen gehen deutlich zurück, alle Corona-Ampeln stehen auf Grün. Doch nun wird auf dem Messegelände dennoch eine weitere Halle ausgebaut. Und das obwohl bisher kein einziger Patient dort behandelt wurde. Zurecht fragen da Politiker von CDU und Linke, ob ein weiterer Ausbau des Corona-Behandlungszentrums notwendig ist.

Lesen sie auch

Von Anfang an war das Corona-Krankenhaus als Klinik für den Notfall gedacht. Ob dieser und wann dieser kommen würde, das war im März nicht abzusehen. Aber die Lage ist nun eine andere.

So schnell der Berliner Gesundheitssenat in der Krise agiert hat, sollte er auch umdenken können. 500 Zusatzbetten konnten bereits geschaffen werden. Warum also noch weitere 330 Betten errichten, wenn diese am Ende doch leer bleiben und nicht einmal genügend Personal für die Betreuung von möglichen Patienten da ist?

Das Geld sollte besser in die Berliner Kliniken investiert werden, um die Krankenhäuser infektiologisch auf den neuesten Stand zu bringen.

Schreiben Sie der Autorin: gp@springer.com

Mehr zum Thema

Ausland

Ruanda erklärt Marburgvirus-Ausbruch für beendet

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
In der Klinik Königshof in Krefeld werden Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt. Die digitale Terminvergabe über Doctolib senkt eine Hemmschwelle: Es fällt leichter, mit wenigen Klicks einen Termin zu buchen, als im direkten Gespräch am Telefon.

© St. Augustinus Gruppe

Unternehmensstrategie für Krankenhäuser

Patientenportal stärkt die Reichweite der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung von Krankenhäusern

Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein Schild mit der Aufschrift „Praxis ist geöffnet“ hängt an der Eingangstür einer Arztpraxis in Berlin. Doch wer darf mit Termin eintreten? (Archivbild)

© Peter Kneffel / dpa

Debatte um Arzttermine

Lauterbach beklagt „Diskriminierung“ gesetzlich Versicherter

Krankenkassen haben zum Jahreswechsel schlechte Botschaften für ihre Mitglieder: die Zusatzbeiträge steigen stark. Die Kritik an versäumten Reformen der Ampel-Koalition ist einhellig.

© Comugnero Silvana / stock.adobe.com

Update

70 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025