Nordrhein-Westfalen
Uni Witten stärkt Hausärzte
Witten. Die Uni Witten/Herdecke (UW/H) bündelt ihre Aktivitäten in der allgemeinmedizinischen Forschung und Lehre. Dazu hat sie das Institut für Allgemeinmedizin und ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG) gegründet.
Als erster universitärer Standort verfüge die UW/H nun mit den beiden am Institut beteiligten Lehrstühlen „Allgemeinmedizin I und interprofessionelle Versorgung“ sowie „Allgemeinmedizin II und Patientenorientierung in der Primärversorgung“ über zwei W3-Professuren für Allgemeinmedizin, heißt es in einer Mitteilung.
Mit der Institutsgründung werde die Allgemeinmedizin künftig eine zentralere Rolle im Studium spielen und das Lehrgebiet „Ambulante Gesundheitsversorgung“ als besonderes Merkmal des Modellstudiengangs der Uni Witten/Herdecke werde gestärkt.
Täglich spannende Fälle aus der Praxis
„Praxis trifft Lehre war schon immer ein Motto der allgemeinmedizinischen Lehre an der UW/H. Jetzt schaffen wir die passenden Strukturen und können die Studierenden täglich mit spannenden Fällen aus der Praxis für die ambulante Gesundheitsversorgung begeistern“, sagt Professor Achim Mortsiefer, einer der beiden beteiligten W3-Professoren. Auch hausärztliche Diagnostik wie Ultraschall und EKG seien jetzt in die hausärztliche Lehre integriert.
In der Forschung soll das Institut den Schwerpunkt der Fakultät „Integrative und personalisierte/personenzentrierte Gesundheitsversorgung“ bearbeiten und sich in das „Interdisziplinäre Zentrum für Versorgungsforschung“ der Uni einbringen. „Wir entwickeln Forschungsfragen aus der täglichen Praxis“, so Professor Klaus Weckbecker, der zweite beteiligte Lehrstuhlinhaber. Aktuell werde zum Beispiel zur Versorgung von Menschen ohne Versicherung, von Menschen in palliativer Behandlung oder auch zur Vermeidung von zu vielen Medikamenten im Alter geforscht. (chb)