Nach Brandbrief

Uniklinik Rostock stellt ärztlichen Vorstand frei

Der Vorstandsvorsitzende Christian Schmidt muss seinen Posten vorübergehend räumen. 41 Chefärzte hatten auf „problematische Zustände“ an der Rostocker Universitätsmedizin hingewiesen.

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Rostock. Der Aufsichtsrat der Universitätsmedizin Rostock hat den ärztlichen Vorstand und Vorstandsvorsitzenden Professor Christian Schmidt von seiner Tätigkeit freigestellt.

Die ärztliche Leitung des größten Krankenhauses Mecklenburg-Vorpommerns übernimmt zunächst der Direktor der Klinik III (Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin), Professor Christian Junghanß. Den Vorsitz im fünfköpfigen Vorstand übernimmt Dekan Professor Emil Reisinger, der wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin ist.

Anlass für die Freistellung ist laut schriftlicher Stellungnahme der Universitätsmedizin das „Erfordernis, unternehmensinterne Sachverhalte neutral und sachgerecht aufzuklären und hierbei sowohl die Universitätsmedizin Rostock als auch Herrn Prof. Christian Schmidt zu schützen“.

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Dem Beschluss des Aufsichtsrates war wie berichtet ein Brandbrief von 41 Chefärzten an die Landespolitik in Mecklenburg-Vorpommern vorausgegangen, in dem diese auf problematische Zustände an der Klinik aufmerksam gemacht und vor den Folgen des Personalmangels an der Uniklinik gewarnt hatten. Als Reaktion darauf waren zunächst zwei Millionen Euro im laufenden und fünf Millionen Euro für das kommenden Jahr freigegeben worden.

Schmidt ist nach verschiedenen beruflichen Stationen seit 2014 in Rostock und dort nicht unumstritten. 2018 war er nach Vorwürfen gegen ihn für einen längeren Zeitraum schon einmal vorübergehend freigestellt und wieder eingesetzt worden, nachdem die Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt hatte. (di)

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