Hessen

„Gesunder Schwalm-Eder-Kreis+“ geht an den Start

Von Christoph Barkewitz Veröffentlicht:

Melsungen. Nach dem Werra-Meißner-Kreis setzt nun auch der Nachbarkreis Schwalm-Eder in Nordhessen auf das Integrierte Versorgungsmodell der Hamburger OptiMedis AG. Grundlage ist ein Vertrag zwischen der BKK B. Braun Aesculap und der Gesunder Schwalm-Eder-Kreis+ GmbH, deren Gesellschafter OptiMedis ist. Vorbild ist das bereits seit längerem bestehende Projekt „Gesundes Kinzigtal“ in Baden-Württemberg.

„Das im Kinzigtal und seit einiger Zeit auch in unserem Nachbarkreis Werra-Meißner umgesetzte innovative Modell hat uns überzeugt und wir vertrauen auf die langjährige Expertise von OptiMedis“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Betriebskrankenkasse, Mario Heußner. Man wolle im Bereich Gesundheitsversorgung und -förderung in der Region „wirklich etwas bewegen“: Gemeinsam mit lokalen Gesundheitsakteuren, sozialen Einrichtungen, Kommunalverwaltungen und Öffentlichem Gesundheitsdienst werden Prävention, Gesundheitsförderung, Aktivierung der Patienten und gezieltes Versorgungsmanagement, insbesondere bei chronisch Kranken, gefördert.

Verträge mit weiteren Kassen sollen geschlossen werden

Die Vorstandsvorsitzende der B. Braun Melsungen AG, Anna Maria Braun, weist darauf hin, das neue Angebot werde dazu beitragen, die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen und zu verbessern. Dabei soll der Wirkungskreis nicht auf den Landkreis eingegrenzt bleiben: „Nicht nur die Menschen in Melsungen und Umgebung, sondern auch schrittweise Versicherte und Mitarbeiter über die Region und den Schwalm-Eder-Kreis hinaus sollen die Gesundheitsangebote des Netzwerkes nutzen können“, erklärt die Chefin des Familienunternehmens, das den Aufbau fördert.

Und eine Beschränkung auf die Mitarbeiter des Medizinprodukteherstellers und dessen Betriebskrankenkasse mit mehr als 29 .000 Versicherten soll es ebenfalls nicht geben. Auch mit weiteren Krankenkassen der Region sollen Verträge geschlossen werden, sagt Justin Rautenberg, Geschäftsführer von Gesunder Schwalm-Eder-Kreis. Schon ab Anfang 2021 sollten die Versicherten die ersten Angebote des Netzwerks nutzen können. „Zurzeit bauen wir die Geschäftsstelle auf, stellen ein Team zusammen und knüpfen Kontakte zu medizinischen und sozialen Einrichtungen“, so Rautenberg. Neben klassischen Angeboten soll künftig auch vermehrt auf digitale Lösungen gesetzt werden.

OptiMedis-Vorstandschef Helmut Hildebrandt glaubt auch im Schwalm-Eder-Kreis an einen Erfolg des mehrfach erprobten Modells: „Gesundheitsnetzwerke, wie wir sie aufbauen, finanzieren sich nach einer gewissen Anlaufzeit durch ihren Anteil an den relativen Einsparungen, die durch eine effizientere und abgestimmte Versorgung entstehen“, sagt er.

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Aktuelle Umfrage

Patienten vertrauen offiziellen Seiten

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Der Empfang der Gynäkologen-Praxis in Gütersloh: Vor allem die starke Patientinnenbindung überzeugte am Ende das MVZ, das die Praxis erwarb.

© Andreas Peters

Praxismanagement

Privatpraxis abzugeben? Das lässt sich regeln!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Finanzdienstleister MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Koalitionsvertrag im Pädiatrie-Check: „Man zeigte sich stets bemüht“

Lesetipps
Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?