Rheinland-Pfalz
Wissenschaftsminister Hoch fordert zehn Prozent höheres Bafög
Die Inflation geht auch an Studierenden nicht spurlos vorüber. Aus Rheinland-Pfalz kommt jetzt der Vorstoß, das Bafög deutlich anzuheben.
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Für zehn Prozent mehr: Clemens Hoch (SPD), Minister für Wissenschaft und Gesundheit von Rheinland-Pfalz.
© Arne Dedert / dpa
Mainz. Das Bafög für Studierende muss nach Ansicht des rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministers Clemens Hoch wegen der steigenden Kosten rasch um zehn Prozent erhöht werden. „Wir brauchen jetzt auch für junge Menschen eine Perspektive, damit sie gut durch den Herbst und Winter kommen“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass viele junge Leute ihr Studium nach zweieinhalb Jahren Corona abbrechen oder weiter verlängern müssten.
„Schon mit Beginn der Pandemie hat sich die Situation für Studierende verschärft“, stellte Hoch fest. Mit der allgemeinen Verteuerung der Lebenshaltungskosten seien die Herausforderungen für viele jetzt kaum zu stemmen. Viele Studierende müssten mehrere Nebenjobs annehmen, um über die Runden zu kommen.
Die einmalige Zahlung von 230 Euro für gestiegene Energiekosten an Bafög-Empfängerinnen und -Empfänger reiche nicht aus. „Wir brauchen einen Rettungsschirm des Bundes für junge Menschen, die ihren Bildungsweg noch nicht zu Ende gegangen sind und für die Verzögerungen durch finanzielle Engpässe oder gar der Studienabbruch lebenslange Folgen hätten“, forderte der Minister. Der Bund müsse im Rahmen der aktuellen Bafög-Novellierung eine dauerhafte Erhöhung von zehn Prozent des Bafög in Aussicht stellen. (dpa)