Termine per Telefon
Zunächst keine weiteren Corona-Impfdosen für Brandenburg
Ab dem 4. Januar können in Brandenburg über die KV-Hotline Impf-Termine gebucht werden.
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Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Die Grünen), hält vor der ersten Corona-Impfung im Bundesland im DRK-Seniorenwohnpark Großräschen eine Box mit dem Impfstoff. Auf die nächste Lieferung muss aber noch ein bisschen gewartet werden. (Archivfoto)
© Fabrizio Bensch/dpa
Potsdam. Das Land Brandenburg wird in der ersten Januarwoche keinen neuen Corona-Impfstoff erhalten. Eine entsprechende Mitteilung habe sie vom Bund erhalten, sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Mittwoch in einer Pressekonferenz zum Start der Terminvergabe für die Corona-Impfungen. Auch weitere Bundesländer hätten entsprechende Benachrichtigungen erhalten.
Brandenburg hat mit Stand Mittwoch bislang 39.500 Impfdosen erhalten. 1553 Personen wurden nach Angaben Nonnemachers bereits geimpft. Derzeit rechnet das Ministerium damit, erst am 11. Januar wieder neue Impfdosen zu erhalten.
In gewisser Weise zahlt sich für Brandenburg damit der im Verhältnis zu anderen Ländern etwas langsamere Start in die Impfungen aus: „Das, was wir bisher bekommen haben, können wir in der ersten Kalenderwoche verwenden“, sagte Nonnemacher. „Sonst stünden wir jetzt blank da.“
Nach telefonischer Anmeldung werden die Infos verschickt
Trotz der Lieferschwierigkeiten werden die beiden ersten Impfzentren in Brandenburg, die sich in der Potsdamer Metropolishalle und auf dem Cottbuser Messegelände befinden, aber planmäßig an den Start gehen können.
Ab dem 4. Januar können Menschen, die über 80 Jahre alt sind oder in ambulanten Pflegediensten arbeiten, unter der Hotline der Kassenärztlichen Vereinigung 116117 einen Termin ausmachen, sagte KV-Vorstand Holger Rostek am Mittwoch.
„Anschließend werden wir einen Brief losschicken, in dem die Termine bestätigt werden“, so Rostek. In diesem Schreiben fänden sich dann auch Aufklärungs- und Einwilligungsbögen sowie Informationen etwa über den Weg zum Impfzentrum. Dadurch könnten sich die zu Impfenden zu Hause optimal auf die Impfung vorbereiten. „Wir wollen ja keine Schnellimpfung, sondern eine qualitativ hochwertige Impfung“, sagte er.
250.000 Brandenburger haben höchste Priorität
Insgesamt sollen auf dem Höhepunkt der Impfkampagne 33 mobile Impfteams im Land unterwegs sein. „Wir halten uns an die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission“, sagte Nonnemacher. „Es werden Einige vielleicht ungeduldig werden, aber wir müssen erst die Prioritätenlisten abarbeiten.“
Der Impfstoff sei im Moment aber noch ein „knappes Gut“ – und insgesamt lebten in Brandenburg gut 250.000 Menschen, die älter als 80 Jahre alt oder in Krankenhäusern und der Pflege beschäftigt seien, und deswegen in die Gruppe mit der höchsten Impfpriorität fielen. (lass)