Beethoven wohl doch nicht an Blei gestorben

Veröffentlicht:

NEW YORK (dpa). Neue Tests an Schädelfragmenten von Ludwig van Beethoven widersprechen der Theorie, dass der Komponist 1827 an einer Bleivergiftung gestorben war. Untersuchungen zweier Knochenstücke haben einen Bleianteil im normalen Rahmen ergeben (13 µg/g Knochenmasse). Vor fünf Jahren waren in Haaren und einem kleinen Schädelknochenfragment deutlich höhere Werte gefunden worden 48 µg/g).

Dieser Fund von erhöhten Bleiwerten hatte vor fünf Jahren zu der Annahme geführt, dass der Meister seiner Vorliebe für Wein zum Opfer gefallen sein könnte. Preisgünstiger Wein wurde im 19. Jahrhundert mit Blei versetzt, um ihm den bitteren Geschmack zu nehmen, sagen Beethoven-Biografen. Mit der Bleibelastung ließen sich auch Veränderungen im Verhalten des Musikers zu seinem Lebensende erklären. Er wurde als aufbrausend und vergesslich beschrieben.

Die neue Testreihe, die unter anderem am berühmten Argonne National Laboratory in Illinois erfolgte, ergab einen Bleiwert von 13 Mikrogramm je Gramm Knochenmasse in dem großen, zuvor nicht untersuchten Schädelfragment. Der Bleiwert in dem kleineren Knochen, der bereits vor fünf Jahren analysiert worden war, betrug fast das Vierfache (48 µg). Für die Differenz gab es zunächst keine Erklärung. Beethovens Leiche war 1863 unter anderem für die Ermittlung der Todesursache von einem Friedhof in Wien geborgen worden.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neue Empfehlungen

pAVK-Therapie konservativer denn je

Lesetipps
Eine Ärztin spricht mit einer Patienten per Video

© agenturfotografin / stock.adobe.com

FAQ zum Videokontakt

Videosprechstunde – das gilt für Praxisteams

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung