Welt-Mädchentag

Benachteiligung nicht selten lebensbedrohlich

In vielen afrikanischen und asiatischen Ländern haben Mädchen katastrophale Lebensbedingungen.

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BERLIN. Bundesfamilienministerin Katarina Barley sieht im Welt-Mädchentag einen wichtigen Anlass, um auf die "unhaltbare Situation" vieler Mädchen aufmerksam zu machen. Mädchen seien weltweit benachteiligt, Gleichberechtigung sei für sie noch immer ein Fremdwort, sagte die SPD-Politikerin laut einer Mitteilung ihres Ministeriums vom Mittwoch. "In vielen Ländern haben Mädchen und junge Frauen keine Möglichkeit, eine Schule zu besuchen, werden zwangsverheiratet und in vielerlei Hinsicht daran gehindert, ihre Rechte wahrzunehmen", ergänzte die Ministerin. Die Vereinten Nationen erklärten den 11. Oktober zum Welt-Mädchentag.

Nach Angaben der Hilfsorganisation Save the Children werden weltweit 7,5 Millionen Mädchen illegal frühverheiratet. Weitere 100 Millionen hätten in ihren Heimatländern keinen rechtlichen Schutz vor einer Kinderehe. "Viele frühverheiratete Mädchen sind Gewalt und Missbrauch ausgesetzt, zudem werden sie ihrer Bildungs- und Entwicklungschancen beraubt – das muss ein Ende haben", sagte Susanna Krüger, Vorstandsvorsitzende von Save the Children Deutschland, laut der Mitteilung. Solange Kinderehen geschlossen würden, hätten Mädchen niemals die gleichen Chancen wie Jungen.

Die SOS-Kinderdörfer wiesen darauf hin, dass in manchen Ländern die Benachteiligung für Mädchen sogar lebensbedrohlich sei. "In Indien werden immer noch weibliche Föten abgetrieben und weibliche Babys getötet oder weggegeben. Auch die Genitalverstümmelung in Ländern wie Jemen, Senegal oder Sudan hat schreckliche Folgen für das gesamte Leben dieser Mädchen", sagte Gitta Trauernicht, Vizepräsidentin der SOS-Kinderdörfer laut Mitteilung. (dpa)

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