Glosse
Die Duftmarke: Frühlingserwachen
Endlich ist es soweit! Die Frühlingssonne reckt ihre strahlenden Arme aus den Wolken und taucht die Welt in ein warmes, goldenes Licht. Die Vögel zwitschern fröhlich, die Blumen blühen, und die Menschen erwachen aus ihrem Winterschlaf. Doch während die Natur ihr jährliches Erwachen zelebriert, erwachen in manchen Menschen auch ganz andere Dinge – die berühmt-berüchtigten Frühlingsgefühle.
Es scheint, als hätten die Hormone beschlossen, ihre eigene Frühlingsparty zu veranstalten, und jeder ist eingeladen. Sogar die Tiere scheinen von der Frühlingsstimmung ergriffen zu sein, denn die Eichhörnchen machen wagemutige Sprünge von Baum zu Baum, als ob sie ihre eigene Version von „Ninja Warrior“ inszenieren würden. Waghalsige Aktionen könnten beim Menschen durch den circa 30 Prozent höheren Hormonspiegel erklärt werden. Die Luft ist also erfüllt von einem Hauch von Romantik – und Allergien.
Denn während die Welt von einer frischen Brise aus Liebe und Leben getränkt ist, gibt es eine Gruppe, die den Frühlingszauber nicht genießen kann. Diese Menschen verbarrikadieren sich in ihren dunklen Höhlen und murmeln etwas von „blöden Pollen“ und „verdammtem Heuschnupfen“, während sie neidisch Blumen, Sonne und die von ihr beschienenen Pärchen durch das Fenster beobachten. Welch‘ Dilemma!
Doch höret und frohlocket: Der Gesundheitsminister hat ein neues Frühlingskraut im Gepäck, dass den Frühlingsgefühlen noch mehr Stimmung herauskitzeln kann. Neben Eiern konnte man im April seine erste Cannabispflanze im hohen Gras verstecken beziehungsweise finden. Gutes Timing, können Allergiker sich mit Eigenmedikation die Stimmung verbessern – und das geht auch, ohne das Haus zu verlassen. Aber auf dem Balkon nur, wenn nicht nebenan eine Schule ist!
Ein Pollen-Allergiker ist mehr als angetan und nimmt einen Zug von seinem neuen Freund und ... tränende Augen, Schnupfen, Kratzen: Er stellt fest, dass er auf Cannabis allergisch reagiert. Die Frühlingsgefühle sind wieder im Eimer; welch‘ Dilemma!