Diözese entlässt Mitarbeiter wegen Ehebruchs

ROTTENBURG (dpa). Die Diözese Rottenburg-Stuttgart hat einen langjährigen Mitarbeiter entlassen, weil er die Ehe gebrochen hat.

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Ein Sprecher der Diözese bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht der "Neckar Chronik".

Der Mann hatte nach der Trennung von seiner Ehefrau mit seiner neuen Partnerin ein Kind bekommen. Daraufhin sei dem Chef des Gesamtbetriebsrats nach 20 Jahren fristlos gekündigt worden, berichtete die Zeitung.

"Die Unauflöslichkeit der Ehe ist in der katholischen Kirche ein unangreifbares Gut", sagte der bischöfliche Pressesprecher.

"Zu den Loyalitätsverpflichtungen des kirchlichen Arbeitsrechts gehört, dass die Mitarbeiter mit ihrem Partner in einer gültigen Ehe leben." Der betroffene Mitarbeiter habe gegen diese Vorschrift im kirchlichen Arbeitsrecht verstoßen.

Vor eineinhalb Jahren hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte einem katholischen Chorleiter aus Essen allerdings Recht gegeben: Seine Entlassung wegen einer außerehelichen Beziehung verstieß nach Ansicht der Richter gegen das Grundrecht auf Schutz des Privatlebens.

Inwieweit es in dem Fall der Entlassung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart eine rechtliche Auseinandersetzung geben wird, ist noch unklar.

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