Internet

Dreikäsehochs nutzen das Web

Das Internet ist längst in die Kinder- und Spielzimmer von Drei- bis Achtjährigen in Deutschland vorgedrungen.

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Schon wie ein Großer bedient dieser Knirps den Laptop.

Schon wie ein Großer bedient dieser Knirps den Laptop.

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BERLIN. Die Generation Smartphone verblüfft als erste ihre Eltern. Das wird in der 150-seitigen U9-Studie "Kinder in der digitalen Welt" deutlich, die Familienministerin Manuela Schwesig in Berlin vorgestellt hat.

Darin weisen das Deutsche Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) und das Sozialforschungsinstitut Sinus nach, wie stark das Internet längst in die Kinder- und Spielzimmer von Drei- bis Achtjährigen in Deutschland vorgedrungen ist.

Von den etwas älteren Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen kannte man den Siegeszug des Digitalen aus einem U25-Report des DIVSI (9 bis 24 Jahre).

Nach der DIVSI/Sinus-Befragung von gut 1000 kleinen Kindern und mehr als 1800 Eltern ist klar, dass Computer, Laptop, Tablet und Smartphone hierzulande bereits vom sprichwörtlichen Dreikäsehoch genutzt werden. Bei Achtjährigen sind Spielen und Lernen am Rechner dann schon mehrheitlich eine Selbstverständlichkeit.

65 Prozent der Eltern sind überzeugt, dass ihre Sprösslinge digitale Kompetenz erwerben müssen, "um nicht von der Gesellschaft abgehängt zu werden", wie Schwesig, selbst Mutter eines Achtjährigen, sagt.

Eltern denken über Internet-Verbot nach

Dabei schwanken die Eltern dieser "Digital Natives" zwischen Faszination, Gelassenheit, Vorsicht und Abwehrreflexen. Für zwei Drittel der Mütter und Väter sei ein Internet-Verbot "Mittel der Wahl", ohne dass dies natürlich komplett kontrollierbar sei, sagt Sinus-Direktorin Silke Borgstedt.

Entscheidend dafür, ob Kinder im Netz unterwegs sein dürfen, sei die Nähe der Eltern zur "digitalen Lebenswelt", also ihre persönliche Einstellung zum Internet.

Wichtig für die Kinder sei der Schutz vor Gefahren wie Cybermobbing oder sexueller Belästigung, "ohne ständig beaufsichtigt zu werden bei jedem Klick", sagt die Wissenschaftliche DIVSI-Leiterin Joanna Schmölz.

Kaum eine Rolle spielt der Geldbeutel der Eltern, ob Kinder technischen Zugang zu digitalen Medien und Internet haben. Bei geringem Verdienst würden nicht weniger Geräte angeschafft. (dpa)

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