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Duftmarke: Abgeseilt

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Ärztinnen und Ärzte seilen sich ab – in der Notfallmedizin etwa steigen sie in 80 Metern Höhe mal eben aus dem Hubschrauber. Sie machen das, in der Regel jedenfalls, um Menschen aus verzwickten Lagen zu helfen, am Berg, am großstädtischen Wolkenkratzer.

Abseilen aber ist nicht ausschließlich etwas für Bergfexe oder Freunde der Lüfte. Abseilen kann man sich in der Medizin auch super im Flachland. Etwa wenn Ärzte oder Ärztinnen das Gefühl haben, dass im Beruf die Aufstiegschancen entweder nicht attraktiv sind, oder wenn sie selbst zu hoch aufgestiegen sind. Und wenn dann der Wunsch aufkommt, doch lieber den Horizont zu sehen und am Abend in die Kneipe auf ein Bier einzukehren, auch dann kann man sich abseilen: als Chefärztin oder Chefarzt raus aus der Klinik und hinunter ins flache Land.

Überhaupt sollten Abseilübungen zum Standard im ärztlichen Curriculum gehören. Der TI-Konnektor nervt? Fenster auf, Seil um die Box und raus damit. Wenn Patienten in der Sprechstunde allzu quer denken, stünde abseilgeübten Ärzten der vertikale Fluchtweg offen. Und wenn die Fortbildung im 49. Stockwerk des neuen Prunkgebäudes der Kammer Sie gar zu sehr langweilt, betrachten Sie die Flucht als sportliche Herausforderung. Aber damit nicht genug: Die Urinprobe sondert einen gar garstigen Geruch ab? Das Mitarbeitergespräch mit der MFA läuft einfach nicht gut? Abseilen!

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