Fitness voll im Trend - da kann Fußball nicht mithalten

Populär wie nie zuvor: Fitness-Studios haben in Deutschland mit sieben Millionen Mitgliedern einen immensen Zulauf.

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Fitnessstudios im Trend: Eine Frau trainiert an einer Latzugmaschine.

Fitnessstudios im Trend: Eine Frau trainiert an einer Latzugmaschine.

© Robert Kneschke / fotolia.com

MÜNCHEN (dpa). Die Lust an Fitness beschert den Studios kräftige Mitgliederzuwächse: Die Branche hat jetzt erstmals die Marke von sieben Millionen Kunden übertroffen. "Die Fitnessclubs zählen damit statistisch erstmals mehr Mitglieder als der größte deutsche Sportverband, der DFB", heißt es in einer Studie des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte und dem Arbeitgeberverband Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV).

Für eine "Premium-Mitgliedschaft" verlangen die Clubs im Schnitt mehr als 70 Euro pro Monat, im Discount-Bereich zahlen Kunden rund 20 Euro. Eine knappe Mehrheit der Kunden (52 Prozent) ist weiblich. Rund 73 Prozent der Aktiven ist jünger als 49.

Zulegen konnten 2010 vor allem die Ketten wie McFit, FitnessFirst oder Injoy: Zusammengenommen verfügen die Ketten erstmals über mehr als 40 Prozent der Mitglieder. Erfolgreichstes Marktsegment ist der Discountbereich mit zwei Millionen Kunden.

Einen wesentlichen Anteil daran hat Discounter und Marktführer McFit, der europaweit 975000 Mitglieder hat. "Das Wachstum der Günstig-Konzepte ist zulasten des mittleren Bereichs gegangen, während die Premiumanbieter am oberen Ende der Preisspanne ihre Marktanteile behaupten können", heißt es in der Studie.

Als weiteren Trend nennt die Studie Fitness speziell für Frauen: Der Anbieter Mrs. Sporty habe die Zahl seiner Studios 2010 von 310 auf über 370 gesteigert, deutschlandweit absolvierten hier 123000 Frauen ein Zirkeltraining an Geräten.

Der durchschnittliche Bruttomonatsbeitrag für eine Standardmitgliedschaft liegt aktuell bei 46,90 Euro. Dagegen zahlten die Mitglieder bei Discountern im Schnitt 20,10 Euro, ermittelte Deloitte. Und für eine "Premium-Mitgliedschaft" fallen im Schnitt 71,20 Euro an.

Die rund 6000 größeren Clubs steigerten ihre Kundenzahl auf 7,05 Millionen, das war rund eine halbe Million mehr als im Vorjahr. Rechnet man dann noch die rund 1000 Anbieter mit kleinen Studios unter 200 Quadratmetern hinzu, kommt man laut Deloitte auf eine Zahl von 7,31 Millionen Fitnessclub-Mitgliedern, dies entspreche 8,9 Prozent der Bevölkerung.

Zum Vergleich: 2005 waren es noch knapp über fünf Millionen Menschen mit Fitnessclub-Mitgliedschaft.

Die 7114 Clubs erwirtschaften Milliardenbeträge: Der Bruttobranchenumsatz lag 2010 bei 3,9 Milliarden Euro. Laut Deloitte stehen die Zeichen in der Branche weiterhin auf Wachstum: Über 70 Prozent der Einzelbetriebe und zwei Drittel der Ketten gehen demnach für dieses Jahr von Verbesserungen aus.

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