Europäischer Krebstag
Heidelberg startet „Science in the City“
Das Deutsche Krebsforschungszentrum gewährt zum europäischen Krebstag im Februar einen Einblick in seine Forschung. Genutzt werden dafür leerstehende Geschäfte in Heidelberg.
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Das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg zeigt Ergebnisse aus seiner Forschung: erstmals aber nicht nur auf dem Campus im Neuenheimer Feld, sondern in leerstehenden Geschäften.
© Uli Deck/picture alliance
Heidelberg. Anlässlich des europäischen Krebstages am 4. Februar werden in Heidelberg ab dem 1. Februar einen Monat lang leerstehende Geschäftsräume am Theaterplatz zu Ausstellungsräumen zu den Themen Krebsforschung und Krebsprävention verwandelt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) bieten unter dem Titel „Science in the City“ im täglichen Wechsel Einblicke in ihre Forschung. So erfahren die Besucher beispielsweise, wie sie ihr Krebsrisiko senken können, wie man gegen Krebs impfen kann oder wie künstliche Intelligenz dabei hilft, Hautkrebs besser zu erkennen.
„Wissenschaft hat für die Identität der Stadt Heidelberg eine ganz besondere Bedeutung. ,Science in the City‘ ist eine großartige Gelegenheit, unsere Forschung direkt dort sichtbar und erlebbar zu machen, wo die Menschen sind. Die Heidelberger Bürgerinnen und Bürger können sich über brandaktuelle Fragen der Krebsforschung informieren“, wird der DKFZ-Vorstandsvorsitzende Professor Michael Baumann in einer aktuellen DKFZ-Mitteilung zitiert. Die Wechselausstellung findet den kompletten Februar über statt, letzter Ausstellungstag ist Samstag, 26. Februar.
Vom Vorsorge-Quiz bis zur Stammzellen-Therapie
Die Themen des Pop-up-Science Centers sind vielfältig: Den Auftakt macht am Dienstag, 1. Februar, ein Quiz zur Krebsvorsorge: Die Besucher erhalten eine Antwort auf die Frage, wie sie ihr eigenes Erkrankungsrisiko senken können. Am Mittwoch, 2. Februar, dreht sich alles um die Molekülklasse RNA und ihre Bedeutung als Therapeutikum in neuen Medikamenten. Welche Aufgaben Stammzellen m Körper erfüllen, zeigt das DKFZ beispielsweise am Samstag, 5. Februar.
Wie sich Krebs im Blut erkennen lässt, stellen die Forscherinnen und Forscher am 10. Februar vor. „Mit Hilfe moderner molekularer Technologien sind wir diesem Ziel in den vergangenen Jahren einen Schritt nähergekommen“, heißt es. „Wir möchten die Möglichkeiten, Herausforderungen und aktuellen Grenzen der blut-basierten Krebserkennung näherbringen.“
Was Computermodelle und maschinelles Lernen in der Krebsmedizin zu suchen haben, können die Besucher beispielsweise am 11. Februar erfahren. In der medizinischen Forschung werden Suchmaschinen, Sprachassistenten oder Navigationssysteme angewendet. Am Donnerstag, 17. Februar geht das Zentrum der Frage nach, was bei einer Strahlentherapie passiert. Mithilfe eines Patientenmodells und einer Software erläutern die Forscher interaktiv den Ablauf einer Strahlentherapie sowie ihre neuesten medizinphysikalischen Entwicklungen und Methoden.
Die Rolle von Versuchstieren am DKFZ
Untersuchungen an Tieren spielen laut DKFZ eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Krebs. Deshalb stellt das Institut am 19. Februar seine Arbeit mit Mäusen und Co. vor. „Liquid biopsies – auf der Spur bösartiger Krebszellen im Blut“ heißt das Thema am 23. Februar. Dabei werde erläutert, wie sich die Forschung Tumorzellen für verbesserte Diagnosen und ein frühzeitiges Erkennen von Therapieresistenz zunutze macht.
Dass einige Krebserkrankungen können durch Infektionen mit Viren oder Bakterien hervorgerufen werden, zeigt das DKFZ am Freitag, 25. Februar. Infektionen und Krebs. „Wir erforschen im Labor die genauen Zusammenhänge zwischen viralen beziehungsweise bakteriellen Erregern und Krebs, um neue Möglichkeiten für die Krebsprävention zu finden“, heißt es.
Das „Pop-up Science“-Center in der Hauptstraße 106 in Heidelberg ist dienstags bis freitags von 12 bis 18.30 Uhr und samstags von 11 bis 18.30 Uhr geöffnet. Der Zutritt ist ausschließlich mit 2G plus-Nachweis gestattet. Informationen zum ausführlichen Programm gibt es hier.