Heilen, duften, würzen: das ist Rosmarin

Wegen seiner großen Anwendungsbreite ist Rosmarin zur "Heilpflanze des Jahres 2011" gewählt worden.

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Blüten und Stängel sind bei Rosmarin gleichsam beliebt.

Blüten und Stängel sind bei Rosmarin gleichsam beliebt.

© ug

ST. MARIENSTERN (ug). Nadelartige ledrige Blätter, kleine blassblaue Blüten und ein unverwechselbarer Duft und Geschmack: Rosmarin ist als Zierstrauch, Heilpflanze und Küchengewürz beliebt. Weil die aus dem mediterranen Raum stammende Pflanze so breit anzuwenden ist, hat die Jury des Vereins "NHV Theophrastus" den Rosmarin zur nächsten "Heilpflanze des Jahres" gekürt, wie der Verein im Kloster St. Marienstern in der Lausitz bekannt gab.

Medizinisch verwendet wird hauptsächlich das ätherische Öl aus den Blättern. Weitere Inhaltsstoffe sind Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide und Harze. Wissenschaftlich anerkannt, so der Verein, sei die innerliche Anwendung bei Verdauungsbeschwerden. Äußerlich aufgetragen werde Rosmarin zur unterstützenden Behandlung gegen rheumatische Erkrankungen und bei Kreislaufbeschwerden empfohlen. Außerdem sei Rosmarin herzstärkend, appetitanregend, krampflösend, blutreinigend, antibakteriell und menstruationsfördernd. Rosmarinöl wird auch in der Aromatherapie eingesetzt. Der Duft soll ausgleichend, bewusstseinsstärkend und konzentrationsfördernd wirken. Wegen seiner anregenden Wirkung wird mitunter empfohlen, Rosmarin nicht abends anzuwenden. Schwangere sollten auf hoch dosierte Rosmarin-Zubereitungen verzichten.

Ein Destillat aus Rosmarin-Blüten wurde im 16. Jahrhundert als Heilwasser entwickelt: "Aqua Regina Hungariae", "Wasser der ungari-schen Königin". Dieser Name geht auf die schöne Isabella zurück, die 1539 Königin von Ungarn wurde. Als sie über 70 war, heißt es, half ihr dieses Wunderwasser gegen Gicht und Lähmung. Sie soll wieder so jung und schön geworden sein, dass ein junger König von Polen sie heiraten wollte. In Wirklichkeit starb Isabella von Ungarn schon mit 40. Die Geschichte ist also ein früher Marketing-Trick, der noch heute zieht: Denn das Rosmarin-Destillat wird noch immer unter dem Namen "Wasser der Königin von Ungarn" zur Gesichtspflege, als Hilfe bei Gicht und zur Verjüngung angepriesen.

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