Lachen wirkt!

Humor hilft Patienten mit Herzproblemen

Erste Ergebnisse einer Stuttgarter Pilotstudie vorgestellt.

Veröffentlicht:
Für Humor braucht man keine Clowns: Im Alltag tut Lachen Herzpatienten gut.

Für Humor braucht man keine Clowns: Im Alltag tut Lachen Herzpatienten gut.

© Michael Neuhauß / fotolia.com

STUTTGART. Lachen ist die beste Medizin, heißt es. Dass Humor auch ganz konkret bei Patienten mit Herzproblemen helfen kann, zeigen die ersten Ergebnisse einer Pilotstudie am Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) in Kooperation mit der Fliedner Klinik Stuttgart.

Ende 2014 startete die Pilotstudie mit Patienten, die Angina pectoris und psychosomatischen Herzbeschwerden hatten. Vier Patientengruppen erhielten in jeweils sieben Treffen ein spezielles Humortraining. Insgesamt 31 Patienten im Alter zwischen 55 und 75 Jahren wurden beobachtet.

"Vor und nach dem Humortraining haben die Patienten Fragebögen zu Depression, Erheiterbarkeit und Stress bearbeitet", erklärt Professor Barbara Wild, Ärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie von der Fliedner Klinik Stuttgart.

Vorher und nachher wurde bei den Patienten jeweils ein Belastungs-EKG gemacht und mittels einer Haarprobenanalyse der Gehalt des Stresshormons Kortisol gemessen.

Humor im Alltag erleben

Im Gruppentraining lernten die Teilnehmer spielerisch, sich ihren Humor im Alltag bewusster zu machen. Es wurden zum Beispiel Elemente aus dem Improvisationstheater, aber auch Grundlagen der Psychologie vermittelt.

"Humortraining scheint bei kardiologischen Patienten zu funktionieren. Sie sind danach weniger depressiv und leichter erheiterbar, es tut ihnen einfach gut. Das zeigt sich konkret auch in den kardiologischen Werten", so der Kardiologe Dr. Peter Ong. Auch die Auswertung des Stresshormons Kortisol in den Haarproben ergab Hinweise auf eine positive Veränderung.

Die detaillierten Ergebnisse der von der Eckart-von-Hirschhausen-Humor-Stiftung und dem Förderverein des RBK finanzierten Studie werden in einer Doktorarbeit ausgewertet und in einigen Monaten veröffentlicht. (eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zum Missbrauchsprozess in Frankreich

Auch die Kammer ist im Visier

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Internationaler Frauentag

Ärztinnen überholen Ärzte bei Praxisgründungen

Blutproben untersucht

p-Tau nicht so Alzheimer-spezifisch wie erhofft

Lesetipps
Eine schwangere Frau mit Wehen, die im Krankenhaus auf die Entbindung wartet.

© globalmoments / stock.adobe.com

Europäischer Vergleich

Totgeburtenrate in Deutschland ist gestiegen

COPD geht mit chronischem Husten und Dyspnoe einher. Ob Eosinophile oder Neutrophile im Enzündungsprozess den größten Anteil ausmachen, bestimmt auch Verlauf und Therapie. (Symbolbild)

© New Africa/stock.adobe.com

Unterschiedliche Pathophysiologien der COPD

Nicht jede chronisch obstruktive Lungenerkrankung ist gleich