Anpassung an EU-Recht

Lauterbach und Özdemir stellen neue Pläne zu Cannabis-Legalisierung vor

Drei Pflanzen im Eigenanbau, Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis und Social Clubs zur Cannabis-Ausgabe an Mitglieder: Am Mittwoch sollen die Pläne zur Cannabis-Legalisierung vorgestellt werden.

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Legale Zuchtanlage für Cannabis in der Schweiz: Die Legalisierung von Cannabis wird in Deutschland wohl weniger weit reichen, als ursprünglich geplant. Für Medizinal-Hanf ergeben sich keine Änderungen.

Legale Zuchtanlage für Cannabis in der Schweiz: Die Legalisierung von Cannabis wird in Deutschland wohl weniger weit reichen, als ursprünglich geplant. Für Medizinal-Hanf ergeben sich keine Änderungen.

© David Pichler / dpa

Berlin. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) stellen an diesem Mittwoch in Berlin überarbeitete Pläne zur Cannabis-Legalisierung in Deutschland vor. Voraussichtlich sind diese weniger weitreichend als ursprünglich von der Ampel-Koalition geplant.

Medienberichten zufolge ist zunächst eine Legalisierung der Droge im privaten Bereich für Anbau und Gebrauch und in speziellen Vereinen – sogenannten Cannabis Social Clubs – geplant. Zuvor hatte es geheißen, in Deutschland könnten Modellregionen für die Legalisierung geschaffen werden.

Kein freier Verkauf in lizenzierten Geschäften

Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorab berichtete, ist geplant, den Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis und den Anbau von drei Pflanzen zum Eigenkonsum zu erlauben. Cannabis Social Clubs könnten ihre Mitglieder mit Cannabisprodukten aus eigenem Anbau versorgen.

Einen freien Verkauf in lizenzierten Geschäften, wie ursprünglich geplant, wird es den Berichten zufolge zunächst nicht geben. Lauterbach hatte im Herbst Eckpunkte für das Legalisierungsgesetz vorgestellt, die das noch vorsahen. Von Anfang an gab es aber Befürchtungen, dass die Pläne gegen EU-Recht und internationales Recht verstoßen könnten. (dpa)

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Kommentare
Dr. Detlef Bunk 13.04.202309:43 Uhr

Ich kann Herrn Christoph nur beipflichten. Offenbar möchte die Regierung jetzt "Opium-Höhlen" - Verzeihung - "Cannabis-Höhlen" - THC-Clubs genannt, einrichten - wie in China vor 120 Jahren.
Man sollte das alles ganz schnell machen und die Grenzwerte noch erhöhen, denn: Berauscht kann man die irrationalen, psychosenahen Überlegungen und Entscheidungen der Regierenden besser ertragen.

Dr. phil. Detlef Bunk
Psychologischer Psychotherapeut (PP)

Dr. Detlef Bunk 12.04.202309:59 Uhr

Oh Gott, was für eine verquere Lösung! Was soll denn damit erreicht werden uns was sind Cannabis Social Clubs?

Hans Christoph antwortete am 12.04.202316:10 Uhr

Hallo Herr Dr. Bunk, in der Tat dieser Professor Dr.med. Karl Lauterbach dreht jetzt komplett durch ( persönl.Meinung ausdrücklich durch GG geschützt) Jeder halbwegs denkende Otto Normalverbraucher greift sich an den Kopf. Wer Arzneipflanzen / Medikamente herstellen will muss Sachkundenachweis führen. ( Herstellungsleiter/in ) Also Konsequenz hieraus... Cannabisanbauer/ innen müssen Sachkundenachweis führen? ja `oder nein ? Polizeibeamt/innen die den Anbau dann kontrollieren müssen , müssen Ausbildung als Botaniker / Apotheker/innen absolvieren? Welches sachkundige Personal in den Social -Clubs soll die Abgabe, den Verkauf abwickeln..??
Mit welchen wirren Gesetzentwürfen aus Berlin müssen wir noch rechnen ?? Salto Mortale Deutschland.. Heine lässt grüßen...

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