Fundsache

Meine Daten? Der Kollege kennt sie!

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Datenschutz im Gesundheitswesen kann knifflig sein. Was tun, wenn ein Beamter in einer Beihilfestelle selbst Beihilfe beantragt und mehrere Kollegen Zugriff auf die Informationen haben? Mit diesem Problem hat sich ein Mitarbeiter der Zentralen Beihilfestelle für saarländische Landesbedienstete an die Landesbeauftragte für Datenschutz gewandt.

Sachbearbeiter, Sachgebietsleiter, Innenrevision und die Vertreter - alle könnten die medizinischen Daten einsehen. Beim Vorgesetzten könnte diese Kenntnis in Personalentscheidungen einfließen - so die Befürchtung. Die Datenschützerin gab dem Beamten Recht.

Künftig werden die Anträge außerhalb der Beihilfestelle von einem Mitarbeiter des Landesamtes für Zentrale Dienste bearbeitet. Da kann man nur hoffen, dass sich keiner der Betroffenen für eine höherwertige Stelle im jeweils anderen Amt bewirbt. (kud)

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Kommentare
Dr. Klaus Günterberg 29.04.201111:23 Uhr

UNBERECHTIGT EINBLICK? DIESES PROBLEM IST DER VERNETZUNG IMMANENT UND KOMMT NICHT UNERWARTET: ES IST BEI DER eCARD BESONDERS GROSS

Der Kollege hat unberechtigt Einblick in Ihre Daten genommen? Das ist das Problem der „Innentäter“ und auch der eGesundheitskarte und der zentralen deutschen Patientenakte – dem Ziel dieses Großprojekts „e-Card“. Solche neugierigen Kollegen, potentielle Innentäter, finden sich nicht nur in den Beihilfestellen sondern in weit höherem Maße in den ambulanten und stationären Einrichtungen des Gesundheitswesens. Je größer die Vernetzung ist, je mehr Menschen Zugriff haben und je mehr Menschen in der Datenbank erfasst sind, desto größer ist die Versuchung und ist die Gefahr unberechtigten Einblicks. Und mit 82 Millionen Menschen bei einer zentralen deutschen Datenbank ist die Gefahr ungeheurer groß!
Gefährdet sind natürlich alle Mitarbeiter, wie im vorliegenden Fall, gefährdet aber sind vor allem alle Personen der Öffentlichkeit.

Für Lieschen Müller und ihr Überbein
Interessiert sich doch kein Schwein
Für die Libido der Frau Merkel
Aber interessiert sich jedes Ferkel.

Gefährdet sind aber auch alle Menschen, deren Tätigkeit oder Wohnsitz verborgen bleiben müssen!

Aber dieses Problem unberechtigten Einblicks kommt nicht unerwartet, es ist der „Vernetzung“ immanent! Lesen Sie dazu ausführlich unter www.dr-guenterberg/Publikationen, dort „In Zeitschriften/Büchern“, unter „Elektronische Gesundheitskarte – eine Kritik“, unter „Vernetztes Geheimnis“ und „WikiLeaks, was lehren uns die geheimen Daten der US-Diplomaten“.

Dr. Klaus Günterberg
Frauenarzt, Berlin


Mehr zu diesem Thema sowie zu weiteren Themen, publiziert in Zeitungen und Büchern,
bspw. zu => ärztlichen Gemeinschaften, => KV´en und EBM, => Haus- und Fachärzten, => Ärztemangel, => Wartezeiten, => ärztlichem Einkommen, =>Gesundheitskosten, => Arzneimittel (Ursachen steigender Kosten, Arzneimittel und Lebensqualität, Erwiderung bei Regress), => Rente mit 67, => Umsatzsteuer der Ärzte, => elektronische Gesundheitskarte (u.a. tatsächliche Kosten, Grundgesetzwidrigkeit, Verstoß gegen Wettbewerbsrecht, Behinderungen, Probleme des eRezepts, Daten-Pool = Schweigepflicht-Verstoß, größte Datenschutz-Gefahr durch Binnentäter, „Vernetztes Geheimnis“, WikiLeaks und eGK) und => auch einige vergnügliche Glossen zum Gesundheitswesen,
und zahlreiche Antworten, publiziert in Internet-Foren,
=> zu vielen kleineren ärztlichen Fragen und Problemen

finden Sie unter http://www.dr-guenterberg.de/Publikationen
Dr. med. Klaus Günterberg
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
Hönower Str. 214
12623 Berlin
Tel. : +49 30 5627163

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