Hilfe für Betroffene
Mutismus – wieso sagt das Kind nichts?
Die Geschichte über das Mädchen Selina macht selektiven Mutismus verständlich und ermutigt betroffene Kinder, ihr Schweigen zu brechen.
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Selina, die Hauptperson in dem Bilderbuch, redet nicht mit jedem.
© balance-Verlag
Köln. Selektiven Mutismus zu erkennen ist nicht einfach. Im Gegensatz zu schüchternen Kindern, die auf Nachfragen – wenn auch gehemmt oder erst, wenn sie sich sicherer fühlen – antworten, sprechen mutistische Kinder nicht. Die Situation entscheidet darüber, „selektiert“ darüber, ob die Sprechangst siegt oder nicht.
Ein solches Mädchen mit Sprechangst ist Selina, die Hauptperson in dem Bilderbuch „Selina Stummfisch“. Selina redet nicht mit jedem. Und schon gar nicht mit Erwachsenen! Wenn jemand sie anspricht, wird sie ganz steif und guckt starr vor sich hin. „Stumm wie ein Fisch!“, sagen dann manche ärgerlich.
Zu Hause liest Selina ihrer kleinen Schwester alle Bücher über Wilbur, das Wusel, vor. Doch bei der Autorenlesung in Selinas Schule steht sie wieder starr und stumm da! Es muss etwas geschehen! Selina findet Hilfe und lernt in kleinen Schritten, wie sie der Angst ein Schnippchen schlagen kann.
Begleitend zum Bilderbuch aus dem BALANCE buch + medien verlag gibt es im Internet Zusatzmaterial, anhand dessen sich zum Beispiel Eltern von Kindern mit selektivem Mutismus über das Störungsbild und Therapieoptionen informieren können. Dazu gehören ja Familientherapie, Sprachtherapie und auch Verhaltenstherapie. (eb)
K.-S. Fessel, R. Linke: Selina Stummfisch; BALANCE buch + medien verlag, Köln, 2019; Hardcover, 40 S, 17 Euro; ISBN: 978-3-86739-177-1
Weiterführende Infos zum Thema: www.balance-verlag.de/buecher/detail/book-detail/selina-stummfisch.html