Osteuropa bleibt am stärksten von Kältewelle betroffen
Allein in der Ukraine sind an diesem Wochenende weitere 30 Menschen erfroren. In West- und Südeuropa kommt es dagegen hauptsächlich zu Verkehrsbehinderungen.
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Passanten in Warschau wärmen sich an einem mit Koks gefüllten Ofen.
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NEU-ISENBURG (dpa). Besonders stark betroffen von den eisigen Temperaturen ist die Ukraine. Hier sind am Wochenende erneut 30 Menschen erfroren. Damit stieg die Zahl der Kältetoten in diesem Winter auf 131.
Die meisten Opfer waren Obdachlose. Im ganzen Land würden mittlerweile mehr als 1800 Menschen wegen Unterkühlung und Erfrierungen in Krankenhäusern behandelt, hieß es.
Im zweitgrößten Flächenland Europas leben viele Menschen unter ärmlichsten Bedingungen. Beobachter vermuten, dass die inoffizielle Zahl der Kältetoten deutlich höher ist.
Auch in Polen sind am Wochenende acht weitere Menschen der Kälte zum Opfer gefallen. Damit stieg die Zahl der Kältetoten auf 53. Weitere Todesopfer aufgrund der eisigen Temperaturen gab es auch in Rumänien und Litauen.
Kälteste Februarnacht seit 30 Jahren
In anderen Teilen Europas kam es wegen der Kältewelle vor allem zu Verkehrsbehinderungen. So brachte die kälteste Februarnacht seit 30 Jahren selbst die sonst zuverlässige Schweizer Bahn in Schwierigkeiten.
Auf der Zugstrecke zwischen Lausanne und dem Flughafen Genf kam es zu Verspätungen. Zeitweise fuhren auch keine Züge zwischen Belgien und Deutschland. In Bulgarien war der Schiffsverkehr erschwert, weil die Donau an vielen Stellen zugefroren war.
Die stärksten Schneefälle seit Jahrzehnten haben zudem Rom, Mittel- und Süditalien in ein Winterchaos gestürzt. Bis zu 120.000 Menschen waren zeitweise ohne Strom