Späte Ehre für die mutigen Helden Mexikos
Mexiko feiert den Beginn seines Unabhängigkeitskampfes vor 200 Jahren.
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Ein Vater feiert mit seinem Sohn den 200. Jahrestag des Unabhängigkeitskampfes in Mexiko.
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MEXIKO-STADT (dpa/eb). In einem feierlichen Umzug sind am Sonntag die sterblichen Überreste der Anführer des mexikanischen Unabhängigkeitskampfes in den Nationalpalast von Mexiko-Stadt gebracht worden. Sie sollen dort im Rahmen der Feiern zur 200-jährigen Unabhängigkeit Mexikos bis Sommer nächsten Jahres in einer Ausstellung gezeigt werden.
Die Gefäße mit den Überresten der 14 Unabhängigkeitskämpfer, darunter die von Miguel Hidalgo, Vicente Guerrero, José María Morelos, Ignacio Allende und Andrés Quintana Roo, wurden auf historischen Pferdewagen und begleitet von hunderten Soldaten durch die Prachtstraßen der mexikanischen Hauptstadt zum Zócalo, dem zentralen Platz in Mexiko-Stadt, gefahren. Dort, im Nationalpalast, nahm Präsident Felipe Calderón sie entgegen.
Mexiko feiert in diesem Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen den 200. Jahrestag des Beginns des Unabhängigkeitskampfes, den der Priester Miguel Hidalgo am 16. September 1810 in der Kleinstadt Dolores im Bundesstaat Guanajuato mit seinen Kirchenglocken eingeläutet hatte. Die Mexikaner erinnern jedes Jahr mit dem "Grito de la Independencia" (Schrei der Unabhängigkeit) an dieses Ereignis.
Dieser "Grito de la Independencia", der Schrei "Viva México" zur Unabhängigkeit, wird im ganzen Land gefeiert. Traditionell wird schon Wochen im Voraus das ganze Land in Nationalfarben geschmückt, die Straßen werden mit Flaggen und Bildern der Nationalhelden versehen.
Mexiko ist in den vergangenen Monaten wegen des eskalierenden Kampfes zwischen Drogenorganisationen und der Regierung mit vielen Todesopfern in die Schlagzeilen geraten.