Tschernobyl-Opfer hungern gegen Kürzungen

KIEW (dpa). Trotz großer Kälte protestieren in der Ukraine tausende Strahlenopfer der Atom-Katastrophe von Tschernobyl mit Hungerstreiks und Mahnwachen gegen die Kürzung ihrer Sozialleistungen.

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In der Industriestadt Donezk im Osten der Ex-Sowjetrepublik errichteten die sogenannten Liquidatoren, die nach dem Super-Gau 1986 die verstrahlten Trümmer in Tschernobyl beseitigt hatten, vor der Rentenbehörde eine kleine Zeltstadt.

"Wir fordern Verhandlungen mit der Regierung", sagte einer der Demonstranten am Donnerstag nach Angaben örtlicher Medien. "Die Führung soll Wort halten und auszahlen, was uns zusteht", sagte einer seiner Kollegen.

Seit Monaten wehren sich die Strahlenopfer und auch tausende Afghanistan-Veteranen vehement gegen die Einsparungen. Die Haushaltslage des Landes gilt als extrem angespannt.

"Meine Rente wurde um ein Drittel auf jetzt 1090 Griwna (rund 101 Euro) gekürzt", klagte eine ältere Frau. Sie benötige aber dringend Geld für eine ärztliche Behandlung.

Erst vor kurzem protestierten etwa 1000 Demonstranten vor dem Parlament in der Hauptstadt Kiew gegen die Streichungen. Eine Sondereinheit der Polizei konnte die wütende Menge nur mit Mühe abdrängen.

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