Forschung

Wie die „Pioniere des neuen Alterns“ alt werden

Einen alten Baum verpflanzt man nicht, heißt es. Doch jetzt kommen langsam die Babyboomer in die Jahre – und diese Generation will nicht zum alten Eisen gehören. Einschätzungen eines Alternsforschers.

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Umzug im Alter: Für „junge Alte“ oft nicht unvorstellbar.

Umzug im Alter: Für „junge Alte“ oft nicht unvorstellbar.

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Heidelberg. Einen alten Baum verpflanzt man nicht, heißt es. Das meint: Menschen sollten im Alter nach Möglichkeit nicht mehr aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden. Und viele Ältere wollen das auch nicht. Doch der Alternsforscher Professor Hans-Werner Wahl sieht hier einen leichten Wandel: Ältere Menschen seien länger mobil.

Zu den „jungen Alten“ zählt man mittlerweile die 65- bis 80-Jährigen und auch sonst würde die Umzugsbereitschaft tendenziell eher steigen, so Wahl. Es seien „Pioniere des neuen Alterns“, die auch hochbetagt noch einmal Lust auf neue Erfahrungen hätten. „Es ist eine neue Generation“, sagt der Alternsforscher Professor Frank Oswald. Es sind die Babyboomer, geboren in den 1950er und 1960er Jahren, die mit anderen Lebensansprüchen aufgewachsen sind und diese jetzt ins Alter transportieren.

„Dadurch ergeben sich neue Selbstbewusstheiten, die es mit neuen Wohnangeboten zu beantworten gilt“, sagt Oswald. Aktuell seien es zwar noch weniger als ein Prozent der Älteren, die in alternativen Wohnformen wie dem „Gemeinschaftlichen Wohnen“ leben, doch dieser Trend werde in den kommenden Jahren voraussichtlich zunehmen. Welche Wohnform am besten passt, hängt ganz von den individuellen Umständen ab. Dabei lohnt es sich, Zeit für die Entscheidung zu nehmen, sich ausgiebig zu informieren und Wohnungsbesichtigungen zu machen. Für Unentschlossene gibt es Angebote wie das Probewohnen.

Man kann sich fragen: „Was wäre die beste Lösung, wenn man alles machen könnte, was man will?“ So ein fiktives Gedankenspiel hilft dabei, herauszufinden, was man im Alter wirklich möchte. (dpa)

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