Arbeitsmarkt
2021 wegen Corona deutlich mehr Gesundheitsbeschäftigte
Im vergangenen Jahr arbeiteten in Deutschland rund sechs Millionen Menschen im Gesundheitswesen – mehr als im ersten Pandemiejahr. Vollzeitbeschäftigt waren von den neu Hinzugekommenen aber nur ein Bruchteil.
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Mitarbeiter des Gesundheitsamtes Berlin Mitte telefonieren: Für die Kontaktverfolgung während der Corona-Hochphase brauchten die Ämter viele neue Beschäftigte. (Archivbild)
© Britta Pedersen / dpa / picture alliance
Wiesbaden. Die Zahl der Beschäftigten im deutschen Gesundheitswesen ist im Corona-Jahr 2021 deutlich stärker gestiegen als noch im ersten Pandemiejahr 2020. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, waren zum Jahresende 2021 gut 6 Millionen Menschen im Gesundheitswesen beschäftigt. Das waren 169.000 mehr als Ende 2020.
Die Zahl der Beschäftigten stieg im Jahr 2021 um 2,9 Prozent und damit stärker als im Jahr 2020, als die Beschäftigtenzahl um 1,4 Prozent gestiegen war. Der Grund für den stärkeren Anstieg war die Zahl zusätzlicher Beschäftigter in der Pandemiebekämpfung, etwa in der Kontaktnachverfolgung von Infizierten sowie in Corona-Teststellen und Impfzentren.
Mehr geringfügig Beschäftigte
Allerdings waren Ende 2021 von den 169.000 zusätzlichen Beschäftigten im Gesundheitswesen lediglich 24.000 vollzeitbeschäftigt, aber 80.000 teilzeitbeschäftigt und 65.000 geringfügig beschäftigt. Dabei stieg die Zahl der geringfügig Beschäftigten im Gesundheitswesen mit 8,7 Prozent besonders stark.
Dagegen veränderte sich die Zahl der Pflegefachkräfte in Krankenhäusern, ambulanten und (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen kaum, wobei hier das Vergleichsjahr 2019 gilt. Ende 2021 waren in der ambulanten Pflege 185.000 Pflegefachkräfte beschäftigt. Das waren 1.000 oder 0,5 Prozent weniger als Ende 2019. In (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen waren Ende 2021 genauso viele Pflegefachkräfte beschäftigt wie Ende 2019 (jeweils 244.000). (KNA)