Krankenkassen

25 Milliarden Euro Ausgaben für Arzneimittel

Der Zwangsrabatt ist seit Jahresbeginn gesunken - daher steigen die Arzneimittelausgaben der Krankenkassen. Die Zahl abgegebener Packungen hingegen sinkt.

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FRANKFURT/MAIN. Die Arzneimittelausgaben der Krankenkassen haben von Januar bis September um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zugenommen.

 Insgesamt zahlten die Kassen für Arzneimittel und Testdiagnostika 24,9 Milliarden Euro (ohne Impfstoffe). Treibsatz dieser Entwicklung ist wie in den Vorquartalen der reduzierte Zwangsabschlag für Hersteller gewesen.

Minus 0,5 Prozent bei Packungen

Hingegen hat die Zahl der abgegebenen Packungen um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr abgenommen: 514 Millionen Packungen gingen in diesem Zeitraum über den Apothekertresen, teilt das Beratungsunternehmen IMS Health mit.

Dabei verzeichnet das Marktsegment der patentgeschützten Präparate einen Anstieg um sechs Prozent beim GKV-Absatz nach Packungen. Generische Arzneimittel legten um ein Prozent zu.

In beiden Teilmärkten wiesen N3-Großpackungen die größten Zuwächse auf: Acht Prozent waren es bei den patentgeschützten Präparaten, fünf Prozent bei Generika.

Bei Nachahmerpräparaten schrumpfte hingegen der Anteil der N1- und N2-Packungen mit minus sechs und minus vier Prozent deutlich.

Zwischen Januar und Oktober haben die Kassen durch Zwangsrabatte von Herstellern und Apotheken rund 2,3 Milliarden Euro gespart.

Herstellerrabatte schrumpfen

Durch den von 16 auf sieben Prozent reduzierten Nachlass schrumpften die Herstellerrabatte (patentgeschützte Arzneimittel ohne Festbetrag) zugunsten der GKV um 40 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro.

Bei der PKV fällt das Minus mit 33 Prozent etwas geringer aus. Hier beliefen sich die Herstellerrabatte seit Januar auf 260 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 388 Millionen Euro).

Dagegen haben die Nachlässe der Apotheken seit Jahresbeginn leicht von 934 auf 939 Millionen Euro zugelegt.

Die finanzielle Entlastung der Krankenkassen durch Rabattverträge kalkuliert IMS Health in den ersten neun Monaten auf 2,2 Milliarden Euro, 8,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Dagegen haben sich die Zuzahlungen der Patienten im gleichen Zeitraum um 1,3 Prozent auf rund 1,52 Milliarden Euro verringert. (fst)

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