AOK Rheinland kooperiert mit PKV-Anbieter

KÖLN (iss). Die AOK Rheinland/Hamburg hat ein eigenes Modell für die Kooperation mit einem privaten Krankenversicherer entwickelt: Sie bindet einen kleinen Anbieter von Zusatzpolicen eng an sich.

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Die kleine "Düsseldorfer Versicherung" hat sich für die Zusammenarbeit in "vigo Krankenversicherung" umbenannt - mit "vigo" bezeichnet die AOK ihre eigenen Wahltarife und andere Angebote für Versicherte.

Der Krankenversicherer hat traditionell enge Beziehungen zur AOK, da er ursprünglich als Beihilfeversicherer für die AOK-Beamten gegründet worden war. Vigo bietet ausschließlich Zusatzpolicen an, künftig vor allem spezielle Tarife für die Versicherten der AOK Rheinland/Hamburg.

Die Kasse hatte früher die DKV und die UKV als Partner, die Verträge aber gekündigt. "Bei der Ausschreibung für die neue Kooperation haben wir den Wunsch geäußert, dass der Versicherer seinen Namen in ,vigo‘ ändert", sagt Vorstandschef Wilfried Jacobs der "Ärzte Zeitung".

Dadurch laufen die Wahltarife der AOK und die privaten Zusatzversicherungen unter demselben Namen.

Als erste Kasse eigene Zusatzpolicen

Die Kasse hatte 2007 als erste ihren Versicherten eigene Zusatzpolicen angeboten und damit der PKV Konkurrenz gemacht. Rund 300.000 Versicherte haben bislang einen solchen Tarif abgeschlossen.

In manchen Bereichen, etwa den Pflegezusatzpolicen, sei die Kooperation mit der PKV nach wie vor sinnvoll, sagt Jacobs. Die Versicherten sollen aber nicht das Gefühl haben, dass sie es mit zwei völlig verschiedenen Anbietern zu tun haben. "Durch die Wahl desselben Namens entsteht ein Zusammengehörigkeitsgefühl."

Wenn es den Kassen gelingt, Servicevorteile der Privaten durch eigene Leistungen wettzumachen, werde die PKV mittelfristig überflüssig.

"Ich setze auf die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten in der gesetzlichen Krankenversicherung", sagte Jacobs. Die enge Kooperation mit einem PKV-Anbieter kann da nur nützlich sein.

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