IMS Health
Abschläge für GKV und PKV legen stark zu
BERLIN. Krankenkassen haben im vergangenen Jahr deutlich mehr durch Herstellerabschläge und Apothekennachlässe gespart. Darauf weist das Beratungsunternehmen IMS Health hin. Zwischen Januar und November addierten sich die Einsparungen in GKV und PKV auf 3,6 Milliarden Euro und damit zwölf Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2015.
Mit 16 Prozent haben die Nachlässe zugunsten der GKV am stärksten zugelegt. Die Herstellerabschläge blieben mit 1,54 Milliarden Euro fast konstant, doch die Rabatte, die Hersteller für neue Medikamente gewähren (Erstattungsbeträge), legten im Vergleich zu 2015 rasant um rund 350 Millionen auf 1,04 Milliarden Euro zu. Die Privatassekuranz profitierte im Vorjahr mit 407 Millionen Euro ebenfalls stärker von den Abschlägen der pharmazeutischen Industrie als noch 2015.
Die GKV-Ausgaben wuchsen im dritten Quartal laut IMS Health um zwei Prozent. Von Januar bis September ergibt sich ein Umsatz von 23,7 Milliarden Euro, 1,7 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2015. Der Absatz in Packungen legte fast im gleichen Umfang zu: um 1,8 Prozent auf 530 Millionen. (fst)