Brief an die Kanzlerin

Abtreibungsrecht ändern – Ärztin appelliert an Merkel

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GIEßEN. Die wegen unerlaubter Werbung für Schwangerschaftsabbrüche verurteilte Ärztin Kristina Hänel aus Gießen hat an Angela Merkel appelliert, sich für Änderungen im Abtreibungsrecht einzusetzen.

"Helfen Sie, die Debatte um den §219a zu versachlichen", schrieb die Medizinerin in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an die Kanzlerin. Es gehe darum, das Informationsrecht für Frauen zur Abruptio durchzusetzen. Der Paragraf 219a im Strafgesetzbuch verbietet Werbung für den Abbruch von Schwangerschaften.

Hänel hatte auf ihrer Webseite Abtreibung als Leistung angeboten, das Amtsgericht Gießen sah darin unerlaubte Werbung und verurteilte die Fachärztin für Allgemeinmedizin Ende November zu 6000 Euro Strafe.

Nach dem Urteil entbrannte die Debatte neu, ob mehr Informationsrechte für Frauen beim Thema Abtreibung erlaubt werden sollen. Hänel hat dazu bereits eine Petition mit mehr als 150 000 Unterstützern an den Bundestag überreicht.

Die Debatte hat auch die Wellen im Bundestag hochschlagen lassen. Aus Rücksicht auf die große Koalition mit der Union verzichtete die SPD zuletzt auf ihren Vorstoß zu einer Reform des Werbeverbots für Schwangerschaftsabbrüche. (dpa)

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