Direktkandidatin der FDP
Allgemeinmedizinerin Dr. Silke Müller will im Bundestag für Digitalisierung eintreten
Dr. Silke Müller tritt sowohl im Wahlkreis wie auch auf einem Listenplatz für die FDP in Dresden an. Abbau von Bürokratie ist – neben der Digitalisierung – eines ihrer großen Themen.
Veröffentlicht:Dresden. Dr. Silke Müller würde gern die Prüfung von Abschlüssen von Ärzten aus dem Ausland beschleunigt wissen. Die Allgemeinmedizinerin aus Dresden bewirbt sich für die FDP in der sächsischen Landeshauptstadt um ein Bundestagsmandat und würde sich bei einem Einzug ins Parlament dafür einsetzen, „entsprechend qualifizierte Ärztinnen und Ärzte sowie auch Personal in der Pflege schnell in den Arbeitsmarkt zu bringen“.
Die 1970 in Freiberg geborene Müller hatte 1989 mit dem Medizinstudium in Jena begonnen und es 1995 abgeschlossen. Den Studienbeginn im Herbst 1989 kurz vor dem Mauerfall empfand sie als „politisch besonders aufregend“.
Nach 1995 folgten verschiedene berufliche Stationen in Deutschland und der Schweiz sowie die Facharztausbildung zur Allgemeinmedizinerin. 2004 schloss sich der Umzug nach Dresden an und drei Jahre darauf die Gründung einer hausärztlichen Gemeinschaftspraxis.
Platz 8 auf der Landesliste
2017 trat sie der FDP bei, zwei Jahre später errang sie bei den Kommunalwahlen ein Mandat als Stadtbezirksbeirätin im Dresdner Norden. Nun kandidiert sie als Direktkandidatin im Wahlkreis Dresden II / Bautzen II und über die Landesliste der FDP auf Platz 8. Zu ihren politischen Zielen gehört der Abbau von Bürokratie und das Beschleunigen der Digitalisierung.
„Für uns ist eine elektronische Patientenakte und die Digitalisierung von Prozessen von der Online-Terminvergabe über Dokumentation bis Abrechnung im Praxisalltag von Anfang wichtig und selbstverständlich“, sagt die Medizinerin. „Die bereits auf den Weg gebrachten ePA, elektronischer Impfausweis, eAU und eRezept sind Bausteine, die in der Realität ankommen müssen.“ Auch der Kommunikationsdienst KIM müsse endlich das Fax ersetzen.
Darüber hinaus findet sie es wichtig, dass der ambulante und stationäre Sektor besser vernetzt werden. Dazu seien persönlicher Kontakt und der Wille zu einer besseren Vernetzung nötig, ferner solle geprüft werden, ob finanzielle Anreize den fachlichen Austausch verbesserten. Außerdem hält Müller mehr Studienplätze für Ärzte notwendig. „Die Nachfrage nach Studienplätzen übersteigt weit die verfügbare Anzahl.“ (sve)