Gesundheitsministerkonferenz
Alte Patienten im Fokus der Minister
Die Gesundheitsministerkonferenz will sich im Juni vor allem um die Versorgung älterer Menschen kümmern.
Veröffentlicht:BREMEN. Die Versorgung älterer Patienten wird im Mittelpunkt der 90. Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der Länder in Bremen stehen. Das sagte Bremens Gesundheitssenatorin Professor Eva Quante-Brandt am Donnerstag in der Hansestadt. Die Gesundheitsministerkonferenz trifft sich am 21. und 22. Juni in Bremen.
Die Versorgung der Senioren müsse patientenorientierter werden, um die Lebensqualität der Patienten bei häufig mehrfach chronischen Erkrankungen zu erhalten, forderte die Senatorin im Vorfeld der Konferenz am Donnerstag.
Die Versorgung von Senioren habe in der Regel nicht mehr eine vollständige Heilung zum Ziel, sondern eine kontinuierliche, sektorenübergreifende und individuell abgestimmte Behandlung, um Lebensqualität und Selbstbestimmung der Patienten zu erhalten oder wiederherzustellen, hieß es.
Die GMK werde deshalb auch ein besseres Entlassmanagement diskutieren, kündigte die Senatorin an. Denn Patienten und Angehörige seien mit der Kontaktaufnahme zu Pflegediensten, Reha-Kliniken oder Beratungsstellen oft überfordert. "Wir wollen erreichen, dass die Abstimmung zwischen Krankenhaus und weiterbehandelndem Arzt so gut wie möglich funktioniert."
Zudem wollen die Gesundheitsminister das Selbstmanagement der Patienten stärken und das familiäre wie soziale Umfeld in die Therapie einbeziehen, "da chronische Krankheit zu großen Teilen innerhalb des eigenen sozialen Netzwerkes bewältigt wird."
Die GMK werde auch über Leitlinien für bei Senioren häufig gemeinsam auftretende Krankheiten diskutieren. Das Ziel sei eine ganzheitliche Betrachtung des alten Patienten, sagte die Senatorin. "Entscheidend ist, das Zusammenspiel von körperlichen, psychischen Erkrankungen und daraus resultierenden Symptomen genau zu erfassen und die gesundheitliche Versorgung darauf abzustimmen." Neben den Fragen der Seniorenversorgung berät das Gremium auch Aspekte der Kindergesundheit, die Versorgung von Schwangeren rund um die Geburt, die Novellierung der Gesundheitsfachberufe und der Finanzierung der Pflege.