HzV Baden-Württemberg

Alternative zur Versorgung im KV-System

Beim DEGAM-Kongress präsentierten sich die Partner der HzV in Baden-Württemberg als Alternative zur Regelversorgung.

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FRANKFURT/MAIN. Mit der Hausarztzentrierten Versorgung habe man sich erfolgreich gegen die "Beharrungstendenzen" im System gestemmt und könne nach acht Jahren eine "hervorragende" Zwischenbilanz vorlegen, resümierte der Vorstandsvorsitzende der AOK Baden-Württemberg, Dr. Christopher Hermann, beim 50. DEGAM-Kongress in Frankfurt die Erfahrungen mit dem Selektivvertrag.

Die 1,5 Millionen HzV-Versicherten bei der AOK in Baden-Württemberg seien zehn Jahre älter als der Durchschnitt aller Versicherten. Herrmann: "Wir bringen die Morbidität dort ins System rein, wo sich eine gute Versorgung besonders auszahlt."

Mit rund 4000 teilnehmenden Hausärzten seien nahezu alle Versorgerpraxen an der HzV beteiligt, stellte Dr. Berthold Dietsche, Vorsitzender des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg, fest. Sie nehmen im Durchschnitt an sechs bis acht Fortbildungen oder Qualitätszirkeln teil, obwohl nur vier pro Jahr vorgeschrieben seien. Die HzV zahlt sich für Ärzte aus – sie bringe ein um 30 bis 40 Prozent höheres Honorar als das KV-System.

"In Gewerkschaftskreisen würde man dafür jubelnd durch die Hallen getragen", so Eberhard Mehl, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hausärzteverbandes. Auf Bundesebene existierten drei unterschiedliche Versorgungsformen: die Regelversorgung mit Add-on-Verträgen, die herkömmliche HzV mit Vollversorgungsverträgen und – wie in Baden Württemberg – die HzV kombiniert mit Facharztverträgen.

Dr. Ralph Bosch, Vorsitzender des Verbands niedergelassener Kardiologen in Baden-Württemberg, begrüßte die starke Steuerungsfunktion des Hausarztes in der HzV. Die Vorteile: Zielgerichtete Diagnostik und Therapie, zügige Terminvergabe, Abbildung innovativer Verfahren in Einzelleistungen und schlussendlich auch geringere Hospitalisierung. (ras)

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