Ambulante Pflege: Uni Bremen erprobt neue Fortbildung

BREMEN (cben). Bremer Sozial- und Gesundheitswissenschaftler wollen in dem Projekt "Zukunft:Pflege" ambulanten Pflegediensten mehr Fortbildungen ermöglichen und bessere Arbeitsbedingungen schaffen.

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"Wir hatten noch nie so viele Auszubildende in der Pflege, wie heute", sagt Dr. Peter Bleses vom Forschungszentrum Nachhaltigkeit der Universität Bremen der "Ärzte Zeitung".

"Aber trotzdem hängt die Zahl der Altenpflegerinnen hinter dem Bedarf hinterher. Nach Angaben des Bundesverbandes privater Pflegeanbieter (bpa) werden bis 2020 288.000 zusätzliche Pflegefachkräfte benötigt.

Um dem Personalnotstand zu begegnen, wollen die Projektinitiatoren am Beispiel zweier ambulanter Pflegedienste demonstrieren, wie die Pflege aus der "Ecke der unterqualifizierten medizinischen Hilfsberufe" herauskommen kann, wie Bleses sagt.

"Das Vorurteil meint irrtümlich, es genüge für Pflegende, das Herz am rechten Fleck und zwei gesunde Hände zu haben", sagt Bleses.

Wenn Arbeit geschätzt wird, steigt die Zufriedenheit bei den Pflegern

Nicht zuletzt müssten auch die Pflegenden selber lernen, ihre Arbeit mehr zu schätzen. "Nur so kann mittelfristig die Arbeitszufriedenheit gehoben und können die Gesundheitsrisiken gerade bei älteren Mitarbeiterinnen gesenkt werden."

Zugleich will das Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen ein Unterstützungsnetz aufbauen. "Die meisten Pflegeunternehmen beschäftigen 40 bis 50 Mitarbeiter und haben zu wenig Geld, um Fortbildungen zu bezahlen", so Bleses. "Hier können mehrere Dienste gemeinsame Veranstaltungen organisieren."

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Europäischen Sozialfonds über drei Jahre mit 925.000 Euro gefördert und läuft bis 2014.

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