Sozialpsychiatrie

Ambulantes Konzept für Kinder geht auf

Ärzte, aber auch die jungen Patienten und deren Eltern bewerten in einer Zi-Erhebung die ambulante sozialpsychiatrische Behandlung positiv.

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BERLIN. Während die ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) nur langsam in die Gänge kommt, zeigt sich an anderer Stelle, dass ambulante Versorgungskonzepte und Kooperationsstrukturen durchaus erfolgreich sein können.

Denn für die ambulante sozialpsychiatrische Behandlung wurde nun der erste Evaluationsbericht veröffentlicht.

Das Ergebnis: Aus ärztlicher Sicht ist bereits nach einer Behandlungsdauer von bis zu 18 Monaten bei rund 46 Prozent aller Patienten ein vollständiger oder weitgehender Behandlungserfolg eingetreten. Dabei ist die Bewertung des Behandlungserfolgs mehr oder weniger unabhängig von Alter und Geschlecht der Kinder und Jugendlichen.

Positives Feedback kommt auch von Patientenseite: Die Patienten oder deren Eltern bewerten die Behandlung innerhalb der Sozialpsychiatrie-Vereinbarung (SPV) auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (sehr schlecht) mit einer 1,7 (± 0,45).

An der Befragung, die das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) durchgeführt hat, haben sich über 600 der bundesweit tätigen SPV-Ärzte beteiligt. Außerdem gingen in die Evaluation die Datensätze von 16.344 Patienten ein.

"Die Evaluation zeigt: Das integrative Versorgungskonzept ist ein Erfolg. Die sozialpsychiatrischen Praxen ermöglichen eine bessere Versorgungssituation für die Patienten, denn neben den medizinischen Aspekten wird auch das soziale Umfeld der Kinder und Jugendlichen berücksichtigt", so KBV-Chef Dr. Andreas Gassen.

"Gerade auch vor dem Hintergrund der Zunahme psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen kommt den sozialpsychiatrischen Praxen eine bedeutende Rolle zu." (reh)

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