Januar bis April 2015

Arzneiausgaben legen um sieben Prozent zu

Veröffentlicht:

FRANKFURT/MAIN. Von Januar bis einschließlich April sind die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung um sieben Prozent gestiegen. Sie legten um knapp 800 Millionen Euro auf 11,89 Milliarden Euro zu, meldet das Beratungsunternehmen IMS Health.

Basis dieser Zahlen sind die Apothekenverkaufspreise, bei denen Herstellerzwangsrabatte und Rabatte aus Erstattungsbeträgen bereits abgezogen sind. Nicht berücksichtigt sind Impfstoffe sowie Einsparungen aus Rabattverträgen nach Paragraf 130 a SGB V. Die Menge abgegebener Packungen legte im ersten Jahresdrittel um knapp drei Prozent zu.

Teils starke Zuwächse verzeichneten ohnehin umsatzstarke Arzneigruppen. Insbesondere die Ausgaben für neue Medikamente gegen Hepatitis C schossen um 252 Prozent auf 550 Millionen Euro in die Höhe. Allerdings ist der Vergleich artifiziell, weil einige der Präparate noch nicht ein Jahr auf dem Markt sind.

Den zweithöchsten Steigerungswert weisen Proteinkinasehemmer mit einem Zuwachs von 13 Prozent auf. Weniger stark haben Immunmodulatoren (Anti-THF-Produkte) mit neun und Immunsuppressiva mit acht Prozent zugelegt. Insgesamt registriert IMS Health für diese umsatzstarken Präparategruppen ein Plus von durchschnittlich 17 Prozent.

Die verpflichtenden Abschläge von Herstellern und Apotheken zu Gunsten der GKV addieren sich im ersten Jahresdrittel auf 1,1 Milliarden Euro.

Davon entfallen 759 Millionen Euro auf die Hersteller und 382 Millionen auf die Apotheken. Die PKV-Unternehmen haben im gleichen Zeitraum von gesetzlich vorgeschriebenen Nachlässen in Höhe von 130 Millionen Euro profitiert. (fst)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Diagnose-Prävalenzen

Wo Autoimmunerkrankungen besonders häufig auftreten

SUMMIT-Studie

Tirzepatid auch erfolgreich bei Herzinsuffizienz-Therapie

Lesetipps
Das deutsche Gesundheitswesen im Vergleich mit EU-Ländern – die Bilanz fällt gemischt aus.

© Denys Rudyi / stock.adobe.com

OECD-Vergleich

Deutschland ist bei Lebenserwartung erstmals unter EU-Schnitt

Physician Assistants und NÄPAs können Hausärzte stark entlasten.

© amedeoemaja / stock.adobe.com

NÄPAS und Physician Assistants

Drei Ärzte, 10.000 Patienten: Delegation macht es möglich

CAs9-Protein spaltet einen DNA-Doppelstrang.

© Design Cells / Getty Images / iStock

CRISPR-Cas9-Studie

ATTR-Amyloidose: Einmal spritzen – und gesund?