AOK-Bundesverband
Carola Reimann wird neue AOK-Vorstandschefin
Es hatte sich abgezeichnet – jetzt ist es amtlich: Die frühere niedersächsische Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann wird ab Januar 2022 Vorstandschefin beim AOK-Bundesverband.
Veröffentlicht:Berlin. An der Spitze des AOK-Bundesverbands steht ab dem kommenden Jahr erstmals eine Frau: Der Aufsichtsrat wählte am Mittwochnachmittag Dr. Carola Reimann (53) einstimmig zur neuen Vorstandsvorsitzenden des Kassenverbands.
Die frühere SPD-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Gesundheitsministerin von Niedersachsen tritt ihr neues Amt zum 1. Januar 2022 an. Sie folgt auf Martin Litsch (64), der Ende dieses Jahres in Ruhestand geht. Der Vertrag mit Reimann laufe bis zum 31. Dezember 2027, teilte der Kassenverband mit.
Die AOK versichert eigenen Angaben zufolge rund 27 Millionen Bundesbürger bei Krankheit und Pflege. Reimann sagte, sie freue sich auf die neue Aufgabe in Berlin. „Es gibt viel zu tun.“ Der Reformbedarf im deutschen Gesundheitswesen sei „unübersehbar“.
Hansen: „Unsere Wunschkandidatin“
Der alternierende Aufsichtsratsvorsitzende der Arbeitgeberseite, Dr. Volker Hansen, bezeichnete Reimann als „Wunschkandidatin“. Als erfahrene Gesundheitspolitikerin habe sie über 20 Jahre hinweg viele wichtige Positionen innegehabt und verfüge daher über eine hohe gesundheitspolitische Kompetenz.
Knut Lambertin, alternierender Aufsichtsratsvorsitzender der Versichertenseite, betonte, Reimanns sozialpolitische Erfahrung qualifizierten sie „hochgradig“ für die neue Aufgabe an der Spitze der AOK-Gemeinschaft. Abgesehen davon sei es an der Zeit, dass der Verband von einer Frau geführt werde. (hom)