Corona-Folgen

BÄK fordert: Mehr psychosoziale Angebote für Kinder und Jugendliche

BÄK-Präsident Reinhardt unterstreicht angesichts des Gutachtens der Corona-Sachverständigen nochmals die Forderung des Ärztetages mehr Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche zu schaffen.

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Berlin. Auf eine gezielte Corona-Strategie für Kinder und Jugendliche pocht die Bundesärztekammer (BÄK). Dafür brauche es einen Runden Tisch mit Gesundheits- und Kultusministern, Ärzten, Pädagogen und anderen Wissenschaftlern, sagte BÄK-Präsident Klaus Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). „Vor allem brauchen wir mehr psychosoziale Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche, die bis heute unter den Folgen von Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen leiden.“

Es sei bedenklich, dass die Auswirkungen von Schulschließungen auf das Infektionsgeschehen kaum wissenschaftlich belegt seien, mahnte Reinhardt im Hinblick auf das zuvor veröffentlichte Gutachten der Corona-Sachverständigen. Dagegen zeigten zahlreiche Studien deutlich die massiven psychischen und körperlichen Folgen von sozialer Isolation für Kinder und Jugendliche. Wechselunterricht und Schulschließungen dürften, wenn überhaupt, nur die Ultima Ratio sein, so der BÄK-Präsident. Dafür brauche es konkrete gesetzgeberische Schritte, inklusive ausreichender Haushaltsmittel unter anderem zur Förderung der Pandemieforschung und zur Offenhaltung der Schulen.

Auch der 126. Deutsche Ärztetag Ende Mai in Bremen hatte in einem Beschluss Bund, Länder und Kommunen bereits aufgefordert, ein Maßnahmenpaket für die Behandlung der psychischen Folgen bei Kindern und Jugendlichen nach der Pandemie zu schnüren. „Für eine verlässliche Betreuung der Kinder und Jugendlichen ist eine solide Finanzierung der Unterstützungsmaßnahmen unabdingbar“, hatte die Vizepräsidentin der Hamburger Ärztekammer, PD Dr. Birgit Wulff, in Bremen gesagt. Die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche war eines der zentralen Themen in Bremen. (KNA, di, eb)

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