BKK-System will für klamme Kassen finanziell einstehen

Auf der Suche nach einer Finanzspritze sind einige in Bedrängnis geratene BKKen.
© imagebroker / imago
BERLIN (fst). Für die in finanzielle Bedrängnis geratenen Betriebskrankenkassen wird es im BKK-System Lösungen geben. Nach einer Krisensitzung von allen 128 Kassen-Vorständen am Donnerstag hieß es, man werde "füreinander einstehen".
Vergangene Woche war bekannt geworden, dass die Gemeinsame Betriebskrankenkasse Köln (GBK), die BKK für Heilberufe und die City BKK bereits im Frühjahr ihre finanzielle Schieflage dem Bundesversicherungsamt (BVA) angezeigt haben (wir berichteten).
Dabei sei die BKK Heilberufe angesichts eines für sie finanziell günstigen Zuweisungsbescheid des BVA "aus dem Schneider", hieß es am Freitag aus Kassenkreisen. Die Kasse selbst erklärte, die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds und der Zusatzbeitrag seien für 2010 "zunächst ausreichend". Für die relativ kleine GBK werde BKK-intern intensiv nach einem Fusionspartner gesucht. Unklar ist die Situation noch bei der City BKK mit knapp 200 000 Versicherten. Allerdings betonte der BKK Bundesverband, dass die Aufsichtsbehörde noch kein Schließungsverfahren eingeleitet habe. Welche der drei Optionen - Beihilfe der Schwesterkassen, Fusion oder Schließung - zum Zuge kommt, soll erst im August entschieden werden.
Widersprochen hat der BKK Bundesverband Berichten, wonach es angeblich zu einer Fusion von GBK und BKK für Heilberufe kommen solle.
Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Existenzkampf statt Wettbewerb