Statistisches Landesamt
Baden-Württemberg: 5.610 Euro Gesundheitsausgaben für jeden Einwohner
Die gesundheitsbezogenen Pro-Kopf-Ausgaben im Südwesten haben sich 2022 um rund 200 Euro im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Der Gesamtwert liegt immer noch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.
Veröffentlicht:Stuttgart. Die Bruttoschöpfung der Gesundheitswirtschaft in Baden-Württemberg hat sich im vergangenen Jahr auf rund 52,5 Milliarden Euro belaufen. Auf den Gesundheitsbereich entfielen damit 9,3 Prozent der gesamtwirtschaftlichen Leistung. Das hat das Statistische Landesamt Baden-Württemberg am Dienstag mitgeteilt.
Für gesundheitsbezogene Waren und Dienstleistungen wurden im Bezugsjahr 2022 in Baden-Württemberg etwa 62,8 Milliarden Euro ausgegeben (2021: 60,1 Milliarden Euro). Pro Einwohner sind dies durchschnittlich 5. 610 Euro (2021: 5.408 Euro). Der bundesweite Durchschnittswert der Pro-Kopf-Ausgaben liegt bei 5.939 Euro. Somit bewegen sich die gesundheitsbezogenen Ausgaben je Einwohner um 329 Euro unter dem Bundesdurchschnitt. Nur Bremen verzeichnet mit 5.374 Euro noch niedrigere Gesundheitsausgaben je Einwohner.
Höchste Werte verzeichnet Brandenburg
Unterdurchschnittlich fallen die Ausgaben unter anderem auch in Niedersachsen (5.736 Euro) und in Bayern (5.885 Euro) aus. Die höchsten Werte wurden im Jahr 2022 für das Saarland (6.191 Euro), Berlin (6.238 Euro) und für Brandenburg (6.303 Euro) gemessen.
Bezieht man hingegen die Gesundheitsausgaben auf das Bruttoinlandsprodukt der Bundesländer, so ergibt sich ein anderes Bild: Die niedrigsten Werte wurden hier 2022 für Hamburg (7,6 Prozent), Bremen (9,9 Prozent) sowie Bayern und Baden-Württemberg notiert (jeweils 10,9 Prozent). Die höchsten Anteile gemessen am BIP verzeichnen Sachsen-Anhalt (18,1 Prozent), Brandenburg (18,2 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (18,3 Prozent).
GKV ist der mit Abstand wichtigste Ausgabenträger
Splittet man die Gesundheitsausgaben in Baden-Württemberg nach Ausgabenträgern auf, dann dominiert die Gesetzliche Krankenversicherung klar mit 32,7 der insgesamt 62,8 Milliarden Euro. Mit weitem Abstand folgen private Haushalte und Organisationen ohne Erwerbszweck wie Kirchen und Wohlfahrtsverbände (7,9 Milliarden Euro), die Soziale Pflegeversicherung (6,8 Milliarden Euro) und die privaten Kranken- und Pflegeversicherungen, denen Ausgaben von rund 5,7 Milliarden Euro zugeordnet wurden.
Öffentliche Haushalte sowie die weiteren Sozialversicherungen wie Unfallversicherung und Rentenversicherung verantworten die übrigen Ausgaben in Höhe von 9,8 Milliarden Euro. (fst)